Nach BVB-Debakel: "Scheiß-Phase" bei der Eintracht, Coach Glasner vor dem Aus?

Dortmund/Frankfurt am Main - Die Frankfurter Eintracht verliert deutlich mit 0:4 beim BVB und bleibt auch im achten Spiel in Serie in der Bundesliga ohne Sieg. Hat das Dortmunder Debakel so kurz vor dem Saisonende nochmal weitreichende Konsequenzen?

Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche (42) stärkte vor allem Coach Oliver Glasner (48) den Rücken.
Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche (42) stärkte vor allem Coach Oliver Glasner (48) den Rücken.  © dpa/Christian Kolbert

Fakt ist: Die Eintracht hatte im Signal Iduna Park - trotz eines vermeintlich vorhandenen Aufbäumens - in keiner Phase der Partie den Hauch einer Chance gegen ein Team, welches den Titelkampf scheinbar endgültig mit jeder Pore angenommen hat.

Die frühen Treffer von Jude Bellingham (19. Minute) und Donyell Malen (24.) ebneten schnell den Weg für den ungefährdeten Heimsieg, Mats Hummels (41.) und nochmal Malen (66.) sorgten schlussendlich dafür, dass die durchaus erwartbare Niederlage in Dortmund zur Klatsche wurde.

Vonseiten der SGE sah man in puncto Gegenwehr und Wille - wenn überhaupt - lediglich stellenweise etwas. Zudem wirkten einstige Leistungsträger der Hinrunde und den vorangegangenen Spielzeiten ausgelaugt und lustlos.

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Die durchaus vorhandenen Personalsorgen aufgrund mitunter unrunder Kaderplanung sowie Verletzungspech ließen letztlich auch die Wechselmöglichkeiten von Coach Oliver Glasner eher hilflos wirken.

"Mit der Halbzeit war das Spiel entschieden, das müssen wir uns eingestehen. Heute sind alle Köpfe unten", hatte der Fußballlehrer noch am Mikrofon bei Sky verkündet. Doch folgt dem gesenkten Haupt auch schon bald ein genommener Hut?

Sportvorstand Markus Krösche stärkt Eintracht-Trainer Oliver Glasner öffentlich den Rücken

Die beiden Frankfurter Neuzugänge Paxton Aaronson (19, l.) und Éric Junior Dina Ebimbe (22) haben derzeit jede Menge Anlass zum Haare raufen.
Die beiden Frankfurter Neuzugänge Paxton Aaronson (19, l.) und Éric Junior Dina Ebimbe (22) haben derzeit jede Menge Anlass zum Haare raufen.  © DPA/Arne Dedert

Wenn es nach den Netz-Aussagen einiger radikalerer Fans der Adlerträger geht, wäre eine Entlassung Glasners heute besser als morgen. So weit dürfte es aber im Verlaufe der restlichen Saison nicht mehr kommen.

Das lassen vor allem auch die Aussagen von Sportvorstand Markus Krösche glauben, die er nach Abpfiff in Richtung der Presse richtete: "Wir gehen da zusammen durch. Wir hatten viele gute Phasen, jetzt haben wir eine Scheiß-Phase."

Er appellierte an alle Beteiligten, sich auf die Schlussphase der Saison zu konzentrieren, in der zwar in der Bundesliga das Erreichen der Europapokalplätze - vor allem aufgrund der derzeitigen Ergebniskrise - kaum noch möglich sein dürfte.

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Mit einem Triumph im DFB-Pokal, in dem man über einen Erfolg beim VfB Stuttgart (3. Mai, 20.45 Uhr) ins Endspiel einziehen und mit dem Titelgewinn schließlich einen Platz im internationalen Geschäft klarmachen könnte, wäre aber wie im Vorjahr noch einiges zu kitten.

Ob eine derartige Titel-Täuschung aber immer hilfreich ist - und vor allem, ob sie jedes Mal so ohne weiteres funktioniert - steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt.

Titelfoto: DPA/Arne Dedert

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