Nach Beinahe-Abbruch: Kaua Santos hält Eintracht-Sieg in Bochum fest

Bochum/Frankfurt am Main - Nach Fan-Ärger konnten die Bundesligapartie von Eintracht Frankfurt beim VfL Bochum erst mit einer Verspätung von rund 50 Minuten angepfiffen werden. Schlussendlich konnten sich die Gäste mit 3:1 (2:0) durchsetzen. Bester Mann auf dem Platz: Eintracht-Keeper Kaua Santos!

Auf der Anzeigetafel wurden die Gästefans dazu aufgerufen, das Fluchttor wieder freizumachen. Zunächst hatte das aber keine Wirkung.  © Anke Wälischmiller/dpa

Was war zunächst das Problem? Die Auswärtsfans hatten in ihrer Kurve wie üblich jede Menge Banner aufgehängt. Allerdings sei dadurch ein Fluchttor versperrt worden.

Jetzt musste diplomatisch vorgegangen werden, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Ordner winkten Eintracht-Kapitän Robin Koch herbei und es begann eine rege Diskussion mit den Fans.

Doch zunächst schien keine Lösung in Sicht. Also schickte Schiedsrichter Felix Zwayer die Spieler erst einmal wieder in die Kabine.

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Aber weiterhin zeigten sich die Anhänger uneinsichtig. Nach einer guten halben Stunde gab es die Ansage, dass eine Spielabsage drohe und damit die drei Punkte kampflos in Bochum verbleiben würden.

Daraufhin begab sich Sportvorstand Markus Krösche in die Fankurve. Das alles zeigte schließlich Wirkung und das betreffende Banner wurde endlich entfernt. Teile der Ultras verließen dann das Stadion.

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Schiedsrichter Felix Zwayer konnte das Spiel nicht anpfeifen und schickte die Spieler erst einmal wieder in die Kabine.  © Anke Wälischmiller/dpa
Der Stein des Anstoßes: Eines dieser Banner soll das Fluchttor versperrt haben.  © Anke Wälischmiller/dpa

Eintracht Frankfurt geht mit 2:0 in Führung, aber der VfL Bochum kommt zurück

Bochum kam besser ins Spiel, aber die Eintracht traf.  © Anke Wälischmiller/dpa

Gegen 16.20 Uhr rollte dann endlich der Ball. Nach der Verzögerung fanden die Hausherren zunächst besser in die Partie und erspielten sich Chancen.

Allerdings waren es die Hessen, die in Führung gingen. Rasmus Kristensen wurde rechts im Strafraum hervorragend von Ellyes Skhiri bedient. Den ersten Versuch konnte VfL-Keeper Timo Horn noch abwehren, den Nachschuss versenkte der Däne dann volley in die Maschen zum 1:0 für die Gäste (27.).

Kurz darauf stand es auch schon 2:0: Hugo Ekitiké fand nach Götze-Traumpass Jean-Mattéo Bahoya, der frei aus sechs Metern einnetzen konnte (32.) und seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielte.

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Aber Bochum hatte weiter Möglichkeiten, scheiterte aber wiederholt am glänzend aufgelegten Trapp-Ersatz Kaua Santos. Doch dann kam der VfL doch noch zurück: Nach einer Flanke von Gerrit Holtmann touchierte Philipp Hofmann das Leder noch aus kurzer Distanz und das Leder landete zum 2:1 iim langen Eck (73.) - zugeschrieben wurde der Treffer aber Holtmann.

In der turbulenten Schlussphase ging es hin und her mit den besseren Chancen für Bochum, aber Kaua Santos hielt seinen Kasten sauber. In der Nachspielzeit machte dann der eingewechselte Michy Batshuayi mit dem 3:1 alles klar (90.+6).

Wiederholt war Kaua Santos Endstation für die Bochumer Angriffsbemühungen. Der Trapp-Vertreter hatte einen echten Sahnetag erwischt.  © Anke Wälischmiller/dpa

Problem mit versperrtem Fluchttor in Bochum bekannt

Es war im Übrigen nicht das erste Mal, dass es wegen eines versperrten Fluchttors in Bochum Ärger mit den Fans gab und das Spiel nicht angepfiffen werden konnte.

So hatte es im September 2023 gegen Borussia Mönchengladbach sowie im Januar 2024 gegen den VfB Stuttgart Verzögerungen aus diesem Grund gegeben.

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Die Statistik zum Spiel VfL Bochum gegen Eintracht Frankfurt

Erste Bundesliga, 26. Spieltag

VfL Bochum - Eintracht Frankfurt 1:3 (0:2)

VfL Bochum: T. Horn - Oermann, Ordez (86. Gamboa), Medic - Passlack (63. Holtmann), Wittek - Sissoko - Bero (86. Broschinski), Krauß (41. de Wit) - P. Hofmann, Masouras (63. Boadu)

Eintracht Frankfurt: Santos - Kristensen, Tuta, R. Koch, Brown - Skhiri (87. Amenda), Höjlund - M. Götze (80. Collins), Larsson (46. Knauff), Bahoya (65. Chaibi) - Ekitiké (80. Batshuayi)

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin) - Zuschauer: 26.000 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Kristensen (27.), 0:2 Bahoya (32.), 1:2 Holtmann (73.), 1:3 Batshuayi (90.+6)

Gelbe Karten: Krauß (1), Wittek (8), Bero (9), Sissoko (7) / Bahoya (3)

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 26 75:24 62
2 Bayer 04 Leverkusen 26 59:33 56
3 1. FSV Mainz 05 26 44:28 45
4 Eintracht Frankfurt 26 54:40 45
5 RB Leipzig 26 41:33 42
6 SC Freiburg 26 36:38 42
7 Borussia Mönchengladbach 26 43:40 40
8 VfL Wolfsburg 26 49:40 38
9 FC Augsburg 26 29:35 38
10 VfB Stuttgart 26 47:43 37
11 Borussia Dortmund 26 45:41 35
12 SV Werder Bremen 26 40:53 33
13 1. FC Union Berlin 26 23:39 27
14 TSG 1899 Hoffenheim 26 32:48 26
15 FC St. Pauli 26 20:30 25
16 VfL Bochum 1848 26 27:52 20
17 1. FC Heidenheim 26 31:52 19
18 Holstein Kiel 26 38:64 17

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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