Mega-Zoff bei der Eintracht? Darum gehen Klub-Bosse aufeinander los
Frankfurt am Main - Bei der Eintracht wird es derzeit nicht ruhiger. Kurz nachdem am gestrigen Dienstag mit der Vertragsverlängerung von Sportvorstand Markus Krösche (43) eine freudige Nachricht verkündet werden konnte, gab es tags darauf schon wieder neuen Ärger.
Wie die Bild-Zeitung erfahren haben will, ist es ebenjene vorzeitige Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem 43-Jährigen, die die Klubführung unmittelbar nach der Verkündung in Rage brachte. So soll sich Vorstandssprecher Axel Hellmann (52) in einem Schreiben an den Aufsichtsrat gewandt haben.
Insbesondere war Hellmanns schriftlicher Ausdruck des Unverständnisses an den Vorsitzenden, Philipp Holzer (58), gerichtet. Denn Fakt sei angeblich, dass der Vorstands-Boss nicht im Vorfeld über die fixierte Verlängerung informiert worden sein soll. Dabei soll Hellmann übrigens nicht der einzige Unwissende gewesen sein.
Auch Eintrachts Neu-Präsident Mathias Beck (53) zeigte sich ob des vermeintlichen Vorgehens konsterniert. Für Hellmann sei das Vorgehen des Aufsichtsrates "irritierend" und durchaus "kritisch" zu bewerten.
Zudem bemängelte er in seinem Brief das Fehlen einer "knappen Information des Aufsichtsrats an den Vorstand beziehungsweise des Aufsichtsrats-Vorsitzenden an den Vorstandssprecher".
Der mutmaßliche Grund, warum Hellmann auch etliche Mitarbeiter des Vereins, der AG und der Tochterunternehmen der Eintracht planlos blieben, soll die Angst des Aufsichtsrats-Chefs vor einer frühzeitigen Veröffentlichung von vertraulichen Informationen über beispielsweise soziale Medien gewesen sein.
Vertragsverlängerung von Krösche wird Streitthema: Erste Aussprache zwischen Hellmann und Holzer
Beck, der als Holzers Konkurrent für den Posten des Aufsichtsrats-Bosses gilt, forderte die Hauptbeteiligten zu einer schnellstmöglichen internen Klärung auf - vor allem, "um miteinander die Zukunft zu planen".
Ein erstes klärendes Gespräch zwischen Holzer und Hellmann soll es bereits am gestrigen Dienstagabend gegeben haben. Demnach sei in der Kommunikation vor der Bekanntgabe der Krösche-Verlängerung lediglich etwas "verrutscht".
Titelfoto: Arne Dedert/dpa