"Eins werden mit den Fans": "Hinti" sagt, was bei Frankfurt besser werden muss
Frankfurt am Main - Noch längst läuft bei Eintracht Frankfurt trotz aktuell Platz sechs in der Bundesliga nicht alles rund - bei Weitem nicht.
Zwar konnten die Adlerträger beim mühsamen 2:1-Auswärtssieg in Heidenheim nach zuletzt sechs sieglosen Pflichtspielen in Folge wieder einmal drei Punkte einfahren. Von einer überzeugenden Leistung konnte man aber nicht sprechen.
Natürlich stecken die Hessen noch mitten im Umbruch. Nachdem man sich aber in den vergangenen sechs Jahren als Stammgast im europäischen Wettbewerb etablieren und im Winter namhafte Neuzugänge präsentieren konnte, sind die Ansprüche natürlich gestiegen. Und diesen kommen die Hessen eben nur selten nach.
"Es hat sich zum einen noch keine richtig stabile Achse herausgebildet. Das waren vor zwei Jahren Leute wie Kevin Trapp, Evan Ndicka, Sebastian Rode, Djibril Sow, Filip Kostic oder ich", betreibt der ehemalige SGE-Kultkicker und Europa-League-Sieger 2022 Martin "Hinti" Hinteregger (31) im Interview mit "Sport Bild" Ursachenforschung.
Zwar sieht der 67-fache österreichische Nationalspieler, der im Sommer 2022 überraschend seine Profi-Karriere beendet hat, bei Leistungsträgern wie Abwehrchef Robin Koch (27) oder Top-Torschütze Omar Marmoush (25) absolut das Potenzial zum Führungsspieler.
Lob für den Trainer: "Das macht Dino auf jeden Fall richtig"
Aber darüber hinaus hätten viele, die neu bei der SGE sind, den Verein und sein Umfeld wohl noch nicht richtig verstanden. "Der Klub ist sehr speziell, man muss eins werden mit den Fans, ihre Energie spüren und in sich aufnehmen", sagte "Hinti". "Das muss bei einigen noch mehr ins Spiel einfließen."
Nicht in der Kritik steht beim 31-Jährigen jedoch Trainer Dino Toppmöller (43). Aus Mannschaftskreisen habe er gehört, dass der Coach auf der menschlichen Ebene "überragend" sei.
Auch taktisch sei Toppmöller der Richtige. "Um langfristig ganz oben mitzuspielen, muss man aber auch das Aufbauspiel besser dominieren", so Hinteregger. "Das macht Dino auf jeden Fall richtig, auch wenn es sicher noch Zeit braucht."
Wichtig sei es nun, dass mit dem sechsten Platz und dem erneuten Einzug in den europäischen Wettbewerb das gesetzte Minimalziel erreicht werde und man die richtigen Schlüsse aus der aktuellen Spielzeit ziehe.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa