Mario Götze äußert sich zu Harry Kane, Neu-Trainer Toppmöller und seiner Zukunft
Windischgarsten - Aktuell weilt Eintracht Frankfurt im österreichischen Windischgarsten, um sich bestmöglich auf die kommende Bundesliga-Saison vorzubereiten. Dort finden die Spieler, wie in diesem Fall Mario Götze (31), auch einmal Zeit, über mehr Themen als nur die derzeitige sportliche Lage zu sprechen.
Mit seinen 31 Jahren zählt der WM-Held von Rio 2014 mittlerweile eher zu den Fußball-Routiniers, ist aber trotzdem einer der wenigen echten Superstars, die die Bundesliga noch zu bieten hat.
Ein Superstar aus England könnte hingegen bald von der Insel aufs deutsche Festland wechseln. Harry Kane (29/Tottenham Hotspur) wird seit Wochen heftig vom FC Bayern München umworben und könnte noch in diesem Sommer an die Isar transferiert werden.
Dies würde auch Götze gefallen, wie er einer Medienrunde im Trainingslager erzählte: "Für die Bundesliga wäre es ein Top-Transfer. Wir alle würden uns freuen. Bayern ist Bayern - sie sind Meister geworden. Mit Kane bekämen sie eine gewisse Qualität dazu. Aber in erster Linie wäre er eine Attraktion für die Bundesliga."
Die anstehende Bundesliga-Saison ist aufgrund der Heim-Europameisterschaft 2024 für alle Nationalspieler natürlich besonders wichtig. Das weiß auch der Edeltechniker: "Es ist immer eine Ehre, zur Nationalmannschaft eingeladen zu werden. Und die EM in Deutschland ist etwas Besonderes. Hansi Flick und ich kennen uns ja schon länger und haben Kontakt. Er hat mich im letzten Sommer auch abgeholt, als ich eine lange, intensive Saison hinter mir hatte, und er was Neues ausprobieren wollte. Mein Fokus liegt jetzt auf Eintracht. Alles andere ist abhängig von meiner Leistung mit der Mannschaft und als Athlet."
Fans wird's freuen: Mario Götze identifiziert sich schon jetzt vollends mit Eintracht Frankfurt
Für die Leistung der SGE ist neben den Spieler auch der neue Cheftrainer Dino Toppmöller (42) verantwortlich. Dessen offensive Ausrichtung gefällt Götze besonders: "Er macht einen sehr klaren Eindruck. Mit guten Inhalten, die uns auf ein neues Level heben können. Er hat seine Philosophie wie jeder Trainer. Bei Oliver Glasner lag der Fokus mehr auf Defensive; jetzt ist unser Schwerpunkt ein bisschen mehr auf der Offensive. Wir üben mehrere Systeme. Aber wir sind erst dabei, unser Spiel zu entwickeln. Es liegt jetzt an uns, die Vorgaben umzusetzen."
Seine Zukunft sieht der 31-Jährige trotz der ausgebliebenen Qualifikation zur Champions League in Frankfurt: "Jeder träumt von der Champions League. Aber am Ende geht es für mich um Fußball, ich liebe den Fußball. Das ist das Allerwichtigste, dazu Stadion, die Fans, der Klub an sich - das komplette Paket."
Anschließend führte er weiter aus: "Und ich glaube, dass ein Riesenpotenzial steckt in der Mannschaft, im Verein. Das macht es für mich aus. Deswegen identifiziere ich mich sehr mit dem Verein, mit der Stadt und freue mich auf die nächsten Monate. Und wenn der Wettbewerb in der Conference League beginnt, bist du auch da ganz schnell drin im Tunnel. Was gibt es Schöneres als ein volles Haus und da zu spielen?"
Titelfoto: Arne Dedert/dpa