Machtwort von Eintracht-Chef Krösche zu Muani und heftige Rode-Kritik an Hansi Flick
Frankfurt am Main/Dubai - Eintracht Frankfurts Sportchef Markus Krösche (42) äußerte sich in einem Interview im Rahmen des Trainingslagers der SGE in Dubai zu etwaigen Spielertransfers. Sebastian Rode (32) kritisierte indes massiv die Nationalmannschaft um Hansi Flick (57).
SGE-Sportchef Krösche will auch bei hohen Millionen-Offerten aktuell keinen Star wie Stürmer Randal Kolo Muani (24) abgegeben.
"Nein. Wir haben klar gesagt, dass wir keinen Leistungsträger verkaufen wollen. Dafür gibt es keinen Grund. Das bleibt auch so", bekräftigte der Manager des Fußball-Bundesligisten im Interview des TV-Senders Sky am Dienstag im Trainingslager in Dubai.
Der französische Vizeweltmeister hat noch einen Vertrag bis 2027 bei der Eintracht.
Vielmehr möchte Krösche auch die Ende Juni auslaufenden Kontrakte mit Mittelfeldspieler Daichi Kamada (26) und Verteidiger Evan N'Dicka (23) verlängern. "Man wird in den nächsten Wochen sehen, wie sie sich entscheiden", sagte Krösche. "Ich verstehe, dass es für beide Spieler wichtige Zeitpunkte ihrer Karriere sind. Sie benötigen Zeit. Die bekommen sie von uns auch."
Drängen wolle er sie aber nicht: "Ich bin kein Freund von Ultimaten und werde den beiden Spielern auch kein Ultimatum setzen."
Sebastian Rode mit deutlicher Kritik in Richtung Bundestrainer Hansi Flick und Nationalmannschaft
Erfreut ist er, dass Ex-Weltmeister und Offensivspieler Mario Götze (30) zu einem dominierenden Faktor des Achtelfinalisten der Champions League geworden ist. "Mario Götze hat uns fußballerisch auf ein anderes Level gehoben. Er ist ein außergewöhnlicher Fußballer", sagte Krösche.
Eintracht-Kapitän Sebastian Rode kritisierte indes, wie mit Götze bei seinem Nationalmannschafts-Comeback bei der WM in Katar umgegangen worden ist.
"Der Umgang mit ihm war nicht ganz glücklich", sagte Rode der "Bild". "Wenn ich Mario einlade, muss ich wissen, wie ich mit ihm umgehe. Dass er kein Spieler ist, der für die letzten zehn Minuten etwas reißen soll, sondern einer, der sich von Anfang an in die Mannschaft einfügen kann."
Außerdem schoss Rode auch in Richtung der Nationalspieler: "Dazu kam und kommt aber auch die Art und Weise, wie die Mannschaft dann teilweise auftritt. Das ist nicht so, dass sich der normale Fan damit identifizieren kann."
Auf Nachfrage wurde der 32-jährige Hesse noch einmal deutlicher: "Wir haben brutal gute Einzelspieler und eine sehr gute Mannschaft, die niemals in der Vorrunde ausscheiden darf. Die es aber einfach nicht geschafft hat, Emotionen zu transportieren. Sie hat nicht wie eine echte Mannschaft gewirkt. Das waren Spieler aus verschiedenen Vereinen, die sich nicht als Einheit sehen. Trotzdem fand ich, dass manchmal zu negativ berichtet wurde, weil sie teilweise schon gut gespielt haben - auch gegen Japan."
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