Kein Marmoush, kein Problem! Eintracht stürzt Krisen-BVB weiter ins Chaos

Frankfurt am Main – "Wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir als Klub, geben wir ihm dann auch die Möglichkeit, den nächsten Schritt zu gehen". Mit diesen Worten vor dem 2:0 (1:0)-Heimsieg im Bundesliga-Freitagsspiel gegen den BVB besiegelte Eintracht- Sportdirektor Markus Krösche den Abgang von Star-Stürmer Omar Marmoush praktisch endgültig.

Kein Marmoush, kein Problem! Das dachte zumindest Hugo Ekitiké (r.), der zum 1:0 für die Eintracht netzte.
Kein Marmoush, kein Problem! Das dachte zumindest Hugo Ekitiké (r.), der zum 1:0 für die Eintracht netzte.  © KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP

Aber trotz dieser – wenn auch erwartbaren – Verkündung, ließen sich die Adlerträger nicht verunsichern, spielten ihren Stiefel zunächst souverän herunter und beförderten die kriselnden Borussen noch weiter in die Krise. Die Abwesenheit des 15-Tore-Angreifers machte sich aber vor allem in der Schlussphase deutlich bemerkbar.

Zuvor hatte Krösche im Rahmen des Vorgesprächs mit dem Streaming-Anbieter DAZN zudem erstmals bestätigt, dass es beim potenziellen Marmoush-Abnehmer um Premier-League-Spitzenklub Manchester City handele.

Aufgrund des Standes der Gespräche stand der Ägypter logischerweise nicht im Frankfurter Aufgebot. Während der 80-Millionen-Mann der SGE bereits auf den Flieger Richtung England wartete, sah Hugo Ekitiké wohl seine Stunde als geschlagen an.

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Nach einer starken Vorarbeit von Rasmus Kristensen stand der Franzose im Zentrum goldrichtig, ließ BVB-Keeper Gregor Kobel alt aussehen und die Nordwestkurve in Ekstase verfallen (18.).

Hugo Ekitiké lässt Omar Marmoush zumindest für eine Halbzeit vergessen

Ansgar Knauff (M).
Ansgar Knauff (M).  © Arne Dedert/dpa
Serhou Guirassy und seine BVB-Sturmkollegen gaben auch am heutigen Freitagabend nicht das beste Bild ab.
Serhou Guirassy und seine BVB-Sturmkollegen gaben auch am heutigen Freitagabend nicht das beste Bild ab.  © Uwe Anspach/dpa

Und auch Ansgar Knauff, der rein nominell für Marmoush in die erste Elf rückte, war on fire. Nur Zentimeter und die Innenseite des Pfostens trennten ihn vom Treffer zum 2:0 (22.).

Derweil konnten die Gäste nur ein einziges Mal gefährlich vor dem Kasten von Kevin Trapp auftauchen. Einen Serhou-Guirassy-Kopfball konnte der SGE-Schlussmann stark parieren (9.).

Mit dem Seitenwechsel wurden die schnellen Gegenstöße der Hausherren immer seltener, die Durchschlagskraft litt und somit wuchs das Dortmunder Selbstvertrauen sichtbar an. Immer wieder erarbeiteten sich die Schwarz-Gelben gefährliche Situationen, die letzte Genauigkeit fehlte Guirassy und Co. jedoch.

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Auch wenn Youngster Oscar Hojlund auf den letzten Metern noch für die endgültige Entscheidung sorgte (90.+3), gab es nach dem Schlusspfiff auf beiden Seiten klare Erkenntnisse. Während der BVB weiterhin viel Aufbauarbeit leisten muss, um wieder in die Spur zu kommen, benötigt die Eintracht angesichts der eigenen Ambitionen schnellstmöglich einen Ersatz für Marmoush.

Ob Krösche diesen bereits vor dem nächsten Pflichtspiel an den Main lotsen kann, muss abgewartet werden.

Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund: Die Statistiken zum Spiel

Bundesliga

18. Spieltag

Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 2:0 (1:0)

Eintracht Frankfurt: Trapp – Collins, R. Koch, Theate – Kristensen (75. Tuta), Skhiri, Larsson (75. Höjlund), Brown – M. Götze (87. Uzun), Knauff (87. Bahoya) – Ekitiké (90 .+4 Chaibi)

Borussia Dortmund: Kobel – Anton, Can, N. Schlotterbeck – Ryerson (87. Reyna), F. Nmecha (72. Beier), Groß, Bensebaini (46. Couto) – Brandt (71. Adeyemi), Gittens – Guirassy

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt)

Zuschauer: 58.000

Tore: 1:0 Ekitiké (18.), 2:0 Höjlund (90.+2)

Gelbe Karten: - / Can (2), Guirassy (1)

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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