Heftiger Ultras-Zoff bei Eintracht Frankfurt: Fans kündigen weitreichende Folgen an!

Frankfurt am Main - Der Zoff mit Stadt, Polizei und Feuerwehr geht in nächste Runde! Die Eintracht-Frankfurt-Ultras fühlen sich ungerecht behandelt. Nun kündigen sie weitreichende Konsequenzen an.

Bei Eintracht Frankfurt gibt es zurzeit heftigen Streit zwischen Ultras und den Behörden. Nun hat die Fan-Gruppierung massive Konsequenzen angekündigt.
Bei Eintracht Frankfurt gibt es zurzeit heftigen Streit zwischen Ultras und den Behörden. Nun hat die Fan-Gruppierung massive Konsequenzen angekündigt.  © Sebastian Gollnow/dpa

Unüblicherweise gab es auf der Nordwestkurve im Deutsche Bank Park während der bisherigen Saison keinerlei Choreografien - nicht einmal zum Auftakt der Europa Conference League wurde etwas von den leidenschaftlichen Eintracht-Anhängern inszeniert.

Und dafür gibt es für die Frankfurter Ultras nach eigener Aussage gleich mehrere Gründe!

In einer öffentlichen Bekanntmachung erklärte die Fan-Gruppierung, dass vor allem die Frankfurter Stadt sowie die örtliche Polizei und Feuerwehr dafür verantwortlich seien. Zu strenge Auflagen, zu hohe Polizeipräsenz, keine Genehmigung der Feuerwehr für Choreos und zu viele Zäune im Fan-Block, lauten nur ein paar Anklagepunkte der Ultras.

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Dabei sind die Supporter gerade bei den Adlerträgern so wichtig und haben ihr Team schon zu so manchem großen Erfolg gesungen. In ihrer Unmutsbekundung schreiben die Ultras unter anderem: "Natürlich müssen wir uns nichts vormachen: in der Kurve wird nicht jedes Gesetz haarklein befolgt. Es gibt Grenzüberschreitungen und eigene Verhaltensweisen, eine gewisse Selbstregulation. Das mag kein Staat."

Ultras von Eintracht Frankfurt stellen ihre berühmten Choreografien bis auf Weiteres ein

Gerade der Einsatz von Pyrotechnik bei den beliebten Choreografien der Frankfurter Ultras sorgt beispielsweise bei der Feuerwehr für Unmut.
Gerade der Einsatz von Pyrotechnik bei den beliebten Choreografien der Frankfurter Ultras sorgt beispielsweise bei der Feuerwehr für Unmut.  © Sebastian Gollnow/dpa

Vielleicht sind es eben genau jene Grenzüberschreitungen und die in der Vergangenheit nicht immer eingehaltenen Gesetzrichtlinien, die ihnen nun auf die Füße fallen. Die komplette Schuld beim "repressiven Staat" zu suchen, ist diesbezüglich vielleicht nicht gerade der cleverste Weg. Wie so oft gilt auch hier: Einsicht und Kommunikation wären die ersten Schritte zur Besserung und möglicherweise zu einer Lösung der Probleme!

Doch darauf haben die Eintracht-Ultras keinen Bock, wie sie eindrücklich beweisen: "Der Staat stört sich an unserer Kurve, daran, wie wir leben. Dass wir uns den Mund nicht verbieten lassen. Und genau das wird auch weiterhin nicht passieren. Wir werden uns unseren Freiraum zurückholen, auch wenn das länger dauern mag. So lange gibt es leider keine Choreografien in Frankfurt, so lange müssen wir immer wieder auf verschiedenste Weise unbequem sein, so lange werden wir nicht nachlassen, das Handeln der Behörden öffentlich zu machen. Denn: Der Ficker fickt zurück! Für eine freie Kurve voller entflammter Herzen."

Der Verein und die Verantwortlichen stehen nun zwischen den Fronten. Man weiß um die Wichtigkeit des Fan-Supports und möchte am liebsten die verhärteten Parteien irgendwie wieder zusammenbringen. Dies erfordert zukünftig wohl allerdings noch einiges an Geduld und tiefer gehenden Gesprächen. Bis dahin - keine Choreos!

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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