Heftiger Dämpfer fürs Europa-League-Märchen: Hohe Strafe für die Eintracht
Frankfurt am Main - Rund 40.000 Menschen, die durch Barcelona marschierten, ausgelassene Jubelarien der Spieler und ekstatische Zustände auf den Rängen des heimischen sowie der gegnerischen Stadien. Was für Begeisterung in der Fußballwelt sorgte, wurde für Europa-League-Finalist Eintracht Frankfurt jetzt ziemlich teuer.
Wie die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bereits am 2. Mai beschloss, müssen die Adlerträger eine saftige Geldstrafe in Höhe von insgesamt 12.500 Euro zahlen.
Dabei kamen vor allem die Ereignisse rund um das Viertelfinalrückspiel beim FC Barcelona zum Tragen, das die Eintracht mit 3:2 für sich entscheiden und somit in das Halbfinale gegen West Ham United einziehen konnte.
Den größten Teil der Geldstrafe, insgesamt rund 8000 Euro, machte hierbei das "unangemessene Verhalten des Teams" nach dem Einzug in die Vorschlussrunde aus. Genauer wurden die vermeintlichen Untaten der SGE-Kicker in der UEFA-Erklärung jedoch nicht deklariert.
Jedoch ist anzunehmen, dass die ausgedehnten Feierlichkeiten der Akteure nach Abpfiff - darunter Flügelflitzer Filip Kostic (29), der sein abgestreiftes Trikot mit stolzgeschwellter Brust in den spanischen Nachthimmel reckte - bei denen sie von rund 30.000 Eintracht-Fans ausschweifend und frenetisch gefeiert wurden, der Hauptauslöser für die verhängte Geldstrafe waren.
Aber auch das Verhalten der Supporter der Diva vom Main wurde geahndet. So entfiel ein rund 4500 Euro hohes Verwarngeld auf das Zünden von Feuerwerk im Verlaufe der magischen Nacht im Camp Nou.
Doch es könnte noch heftiger für die Hessen werden.
Auch Platzsturm nach Finaleinzug im eigenen Stadion könnte in der Folge bestraft werden
Denn auch nach dem erfolgreichen Ende des Halbfinal-Rückspiels gegen die Truppe aus dem Londoner East End kam es zu Szenen, die dem Kontinentalverband so gar nicht gefielen. Mit dem Schlusspfiff waren zahlreiche Fans auf den Platz gestürmt, um mit ihren Helden zu feiern.
Dieser Platzsturm könnte für weitere Maßregelungen sorgen. Ob diese die Märchen-Stimmung vor dem Euro-League-Finale am Mittwoch (18. Mai/21 Uhr/RTL) gegen die Glasgow Rangers jedoch wahrlich trüben können, darf bezweifelt werden.
Titelfoto: dpa/Uwe Anspach