Gewalt auf Schalke: Eintracht reagiert, Polizei von Banner geschockt!
Gelsenkirchen/Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurt hat die gewalttätigen Übergriffe von Fans unmittelbar nach Abpfiff der Bundesliga-Partie (2:2) am gestrigen Samstag auf Schalke scharf verurteilt.
"Wir werden uns diese Selbstverständlichkeit, mit der einige sich berufen fühlen, die Grenzen zu überschreiten, nicht bieten lassen können", teilte SGE-Vorstandsmitglied Philipp Reschke (50) am Sonntag mit. "Rivalität hin, Emotionen her - es gibt für dieses Verhalten keine Rechtfertigung."
Man werde bei der Aufklärung der Ereignisse die Polizei unterstützen, kündigte Reschke an. "Wir haben ein hohes Interesse daran, die Verantwortlichen zu identifizieren, um entsprechende Maßnahmen einleiten zu können."
Gewaltbereite SGE-Fans hatten in der Veltins-Arena die Absperrungen des Gästeblocks in Richtung Schalker Südtribüne überwunden und griffen dort die Heimfans an.
Danach kletterte der Schlägertrupp zurück in seinen Bereich, woraufhin laut einem Sprecher der Polizei in Gelsenkirchen die Schalker Fans in den Gästeblock drängten.
Dies habe man aber durch den massiven Einsatz von Polizeikräften verhindern können.
"Gäste, die kein Mensch braucht": Polizei kritisiert Eintracht-Banner
Neben drei Polizeibeamten, die bei den Auseinandersetzungen leicht verletzt wurden, sei eine Mitarbeiterin des DRK nach einem Fausthieb ins Gesicht durch einen Eintracht-Anhänger in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Auf diese Aktion bezog sich Frankfurts Reschke dann auch noch einmal im Besonderen. "Angriffe auf Helfende sind besonders verwerflich. Wir werden versuchen, mit der verletzten Frau umgehend in Kontakt zu treten", sagte er.
Ferner kritisierte der Polizeisprecher ein Banner der SGE-Fans mit der Aufschrift "Europapokalsieger der Randale 2023!". Wer ein Banner mit dieser Aufschrift ausrolle, zeige, "welch Geistes Kind er ist. Gäste, die kein Mensch braucht", sagte er.
Mittlerweile seien gegen zehn Angehörige der Frankfurter Fanszene Strafverfahren eingeleitet worden. Auch gegen S04-Fans, die durch die Absperrung der Polizei brechen wollten, werde ermittelt.
Titelfoto: David Inderlied/dpa