Rönnow pariert Elfer kurz vor Schluss: Union dreht Partie bei Eintracht Frankfurt!
Frankfurt am Main - Nach einer dramatischen Schlussphase entführt Union Berlin drei Punkte bei Eintracht Frankfurt! Am Ende können sich die Berliner über ein 2:1 freuen.

Als Matchwinner erwies sich dabei der Berliner Keeper Frederik Rönnow, der in der Nachspielzeit einen von Hugo Ekitiké getretenen Strafstoß parieren konnte.
Überraschenderweise verzichteten beide Trainer zunächst auf ihre besten Torschützen und so nahmen Unions Benedict Hollerbach und Frankfurts Hugo Ekitiké erst einmal auf der Bank Platz.
Nach einem zerfahrenen Beginn führte gleich die erste Chance zur Führung der Hausherren. Leopold Querfeld hatte einen Schuss von Rasmus Kristensen noch blocken können, doch den Abpraller versenkte Ekitiké-Ersatz Michy Batshuayi trocken im langen Ecke zum 1:0 (13.).
Berlin antwortete mit einem guten Versuch von Andrej Ilic, doch die Kugel ging knapp am linken Pfosten vorbei (19.). Dann übernahm die SGE das Geschehen auf dem Platz und es entwickelte sich ein dem Wetter angemessener Frühlingskick.
Die beste Chance hatte da noch der kurzfristig für den angeschlagenen Arthur Theate (muskuläre Problem) in die Startelf gerutschte Farès Chaibi per Kopf, doch dessen Bogenlampe fischte Rönnow artistisch aus dem Winkel (26.).
So ging es mit der knappen Eintracht-Führung in die Pause.

Querfeld und Jeong drehen die Partie für Union Berlin bei Eintracht Frankfurt

Folgerichtig brachte Union-Coach Steffen Baumgart bereits in der 55. Minute Hollerbach. Die Eisernen erarbeiteten sich nun mehr Spielanteile und belohnten sich. Nach einer Ecke von der rechten Seite stieg Querfeld am höchsten und setzte das Leder unhaltbar ins Netz zum 1:1 (62.).
Jetzt waren die Gäste so richtig im Spiel angekommen. Doch auch die Adlerträger hatten ihre Gelegenheiten, unter anderem durch den ebenfalls eingewechselten Ekitiké (67.).
Doch es waren die mittlerweile dominanten Berliner, die trafen und die Partie damit drehten. Der durchgestartete Jeong wurde nicht entscheidend gestört und netzte aus 16 Metern links unten zum 1:2 ein (78.).
Aufregung kurz vor Schluss: Erst wurde ein Treffer von Hollerbach wegen eines vorangegangenen Handspiels nicht gegeben (90.). Dann scheiterte Ekitiké in letzter Sekunde mit einem Hand-Elfmeter an Rönnow (90.+5)
So blieb es beim 1:2 aus Sicht der Gastgeber, der Berlin etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Die Eintracht hat hingegen einen herben Rückschlag im Endspurt um die Champions-League-Plätze erlitten.

Die Statistik zum Spiel Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 25. Spieltag
Eintracht Frankfurt - 1. FC Union Berlin 1:2 (1:0)
Eintracht Frankfurt: Trapp - Kristensen, Tuta, Brown - Höjlund, Larsson (79. Dina Ebimbe) - Collins, Chaibi (71. Wahi) - Bahoya (60. M. Götze), Uzun (79. Knauff) - Batshuayi (60. Ekitiké)
1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Querfeld, Leite - Trimmel (71. Rothe), Khedira, Juranovic - Tousart (55. Schäfer), Haberer (71. Jeong) - Skarke (55. Hollerbach), Ilic (84. Ljubicic)
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück) - Zuschauer: 58.000 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Batshuayi (13.), 1:1 Querfeld (62.), 1:2 Jeong (78.)
Gelbe Karten: Larsson (2), Tuta (6), Wahi (1) / -
Besondere Vorkommnisse: Rönnow (1. FC Union Berlin) hält Handelfmeter von Ekitiké (Eintracht Frankfurt) (90.+5)
Titelfoto: Arne Dedert/dpa