Fernab der Realität? Eintracht-Fans sorgen mit Gesang für Rätselraten

Frankfurt am Main - Die Eintracht setzt sich mit 2:0 durchaus verdient gegen die Borussia aus Mönchengladbach durch. Für die Hessen war es die erste Drei-Sieges-Serie seit gut drei Jahren. Für die Fans scheinbar Anlass genug nach Abpfiff einen kuriosen Gesang anzustimmen.

Nach dem 2:0-Erfolg gegen Mönchengladbach packten die Eintracht-Fans direkt den "Meister-Gesang" aus.
Nach dem 2:0-Erfolg gegen Mönchengladbach packten die Eintracht-Fans direkt den "Meister-Gesang" aus.  © Arne Dedert/dpa

Was die SGE vor allem im ersten Durchgang auf den Rasen des Deutsche Bank Parks zauberte, schien die Fohlen-Elf vor wahrhafte Schwierigkeiten gestellt zu haben. Immer wieder wirbelten vor allem "Hugomar", das kongeniale Sturm-Duo bestehend aus Hugo Ekitiké (22) und Omar Marmoush (25), die Gladbacher Defensive durcheinander.

Für Sportvorstand Markus Krösche (44) gab es nach dem Abpfiff aber neben viel Lob auch Raum für eindringliche Kritik an seinen Schützlingen. "In der zweiten Hälfte war es zu wenig. Wir haben keinen Zugriff bekommen und haben denen das Feld überlassen. Wir waren zu inaktiv", polterte der 44-Jährige fleißig drauflos.

Den starken Start in die noch junge Bundesliga-Saison wollte Krösche zwar keinesfalls verleumden, dennoch fügte er an: "Trotzdem gibt es vieles, an dem wir arbeiten müssen". Spätestens aber nach dem laut Coach Dino Toppmöller (43) "Weltklasse"-Treffer zum entscheidenden 2:0 durch Marmoush waren diese mahnenden Worte des Sportvorstandes den Fans aber vollends wurscht.

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Von den Rängen der Nordwestkurve schallte daher auch ein süffisantes "Deutscher Meister wird nur die SGE". Dass man in Frankfurt aber trotz starken Auftritten sowie neun Punkten aus vier Partien und somit vorerst Rang drei in der Tabelle keinesfalls dem Größenwahn verfällt, dürfte auf der Hand liegen.

Im Netz sprachen viele Anhänger anderer Vereine den Eintracht-"Kollegen" aber dennoch die Haftung zum Erdboden ab. Gleich mehrmals war von "realitätsfernem" Verhalten die Rede.

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Den sicherlich auf einem Höhenflug befindlichen Supportern der Adlerträger dürfte aber auch das weitestgehend egal sein. Sie feierten nicht nur das gesamte Team, sondern insbesondere auch Startelf-Debütant Kaua Santos (21). Der junge Brasilianer ersetzte erstmals Stamm-Keeper Kevin Trapp (33) über die volle Distanz.

Neben einigen guten Paraden wurde der 21-Jährige zwar nicht übermäßig stark gefordert, nichtsdestotrotz stand am Ende die vielzitierte Null - der Start in den Europapokal gegen Viktoria Pilsen (26. September, 21 Uhr) kann also kommen.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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