Fast vergessenes Eintracht-Juwel vor dem Absprung?
Frankfurt am Main - Selbstbewusstsein war anfänglich genügend vorhanden, doch dieser Jungstar von Eintracht Frankfurt könnte den Klub nach nur einem Jahr wieder verlassen.
Die Rede ist von Marcel Wenig (19), der bei seiner letztjährigen Ankunft beim hessischen Bundesligisten noch frohen Mutes war und dies gegenüber der "Bild" damals auch äußerte.
"Es ist natürlich klar, dass man bei Eintracht Frankfurt mehr Chancen hat als beim FC Bayern. Ich werde mich nicht verstecken, sondern will mich in den Vordergrund und auch in die Stammmannschaft spielen", gab sich der zentrale Mittelfeldspieler damals zuversichtlich.
Aber aus seinem Vorhaben wurde vorerst nichts. In der abgelaufenen Saison konnte Wenig zwar sein Bundesliga- sowie sein Pokaldebüt feiern, kam dabei jedoch nur auf insgesamt vier Einsatzminuten für das Profiteam.
Ex-Coach Oliver Glasner (48) galt dem Vernehmen nach nicht gerade als großer Wenig-Fan und sprach ihm kaum sein Vertrauen aus.
Zudem hatte der 19-Jährige zum damaligen Zeitpunkt schlichtweg keine Chance an gesetzten Frankfurter Stars wie Mario Götze (31), Daichi Kamada (26) oder Djibril Sow (26) vorbeizukommen, die eine ähnliche Position wie er bekleiden.
Mega-Talent Marcel Wenig mit zu wenig Einsatzzeit: Eintracht Frankfurt hofft weiter auf Durchbruch
Kicken durfte Wenig letztlich nur für die U21 der Adlerträger in der Hessenliga oder für die U19 in der Youth League, was seinem persönlichen Anspruch nicht gerecht wird.
Aus diesem Grund hegt der 1,88-Mann nun bereits Abschiedsgedanken, um seine Entwicklung besser vorantreiben zu können.
Während der Vorbereitung unter dem neuen Cheftrainer Dino Toppmöller (42) trainiert Wenig derzeit wieder mit den Profis.
Laut "Bild" ist der Zukunftsplan allerdings ein anderer. In Absprache mit der sportlichen Leitung möchte man das vom FC Bayern München gekommene Mega-Talent für ein Jahr verleihen. Anfragen soll es demnach schon geben. Wenig selbst reizt wohl vor allem die 1. Liga in Österreich, Belgien oder Holland. Außerdem wäre die 2. Bundesliga für ihn eine gute Option.
Fest steht hingegen, dass die Eintracht-Verantwortlichen weiter an den Durchbruch ihres Juwels glauben. Aus diesem Grund möchte man Wenig nur ausleihen - ein fester Vereinswechsel steht vorerst nicht zur Debatte!
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa