Fällt er dem System zum Opfer? Ehemaliger Nationalspieler wohl auf dem Abstellgleis
Frankfurt am Main - Als im Sommer 2022 die Meldung offiziell verkündet wurde, rieben sich etliche Eintracht-Fans trotz erster Vorzeichen verwundert die Augen: Mario Götze (32) wechselt nach Frankfurt! Etwas mehr als zwei Jahre später könnte aus dem viel gefeierten Heilsbringer ein überflüssiges Kaderelement werden.
Wie auch die "Bild"-Zeitung berichtete, soll der Grund dafür in einem Systemwechsel von Trainer Dino Toppmöller (43) liegen.
Der Fußballlehrer der Hessen stellte nämlich zum Start in die neue Bundesliga-Spielzeit auf eine klassische 4-4-2-Formation um. Hieraus resultiert, dass die angestammte Position Götzes somit im Eintracht-System nicht mehr wirklich vorhanden ist.
Während die in der Vorsaison oft vom 32-Jährigen bekleidete Sechser-Position mit Spielern wie Hugo Larsson (20), Ellyes Skhiri (29) oder Neuzugang Mo Dahoud (28) bestens besetzt und eine klare Nummer zehn schlicht nicht mehr existent ist, hängt der Weltmeister von 2014 in der Luft.
Bei der 1:2-Niederlage in Leverkusen machte sich Götzes Fehlbesetzung auf den Außen insofern deutlich bemerkbar, dass er in gleich mehreren Fällen nicht den entscheidenden Pass in Richtung Omar Marmoush (25) anbrachte, der sich mit der Zeit tierisch darüber aufregte.
Andererseits zeigte sich beim Last-Minute-Remis gegen die Bayern (Endstand 3:3), wie wichtig Götzes Übersicht und Spielintelligenz auf passender Position sein können - ein wahres Dilemma für jeden Coach.
Mario Götze in der Systemfalle? Typische Position des 2014er-Weltmeisters nicht mehr existent
Bislang ordnete sich 66-fache Nationalspieler stets den Vorgaben des Trainers unter, dennoch ist auch den Frankfurter Verantwortlichen nicht unentdeckt geblieben, dass ein Götze in unpassender Rolle verschenkt ist.
Ob sich deshalb eine baldige Trennung anbahnt? Geht es nach dem Mittelfeld-Genie, eher nicht.
Seine Familie und er sollen sich äußerst wohl in Frankfurt fühlen. Zudem beinhaltet sein Arbeitspapier eine Option für eine Laufzeit bis Sommer 2027. Wie und ob man eine zufriedenstellende Lösung für alle Parteien findet, bleibt abzuwarten.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa