Verkorkster EL-Auftakt: Eintracht gibt sicher geglaubten Sieg spät aus der Hand!

Frankfurt am Main - Zwei Jahre nach dem großen Triumph in der Europa League greift Eintracht Frankfurt erneut nach dem Pokal. Zum Auftakt setzte es aber gleich einen herben Dämpfer, denn der Bundesligist verspielte in der Schlussphase eine Zwei-Tore-Führung und musste sich am Ende mit einem 3:3-Unentschieden begnügen.

Eintracht Frankfurt gab in der Schlussphase den sicher geglaubten Sieg gegen Viktoria Pilsen aus der Hand.
Eintracht Frankfurt gab in der Schlussphase den sicher geglaubten Sieg gegen Viktoria Pilsen aus der Hand.  © Daniel ROLAND / AFP

In der Nachspielzeit stocherte Václav Jemelka den Ball nach einem Einwurf irgendwie über die Linie - und mitten ins Herz der Adlerträger! Die sahen zuvor nämlich schon wie der sichere Sieger aus.

Hugo Ekitike hatte die SGE in der 38. Minute nach feinem Zuspiel von Kristensen in Front gebracht, Pavel Šulc besorgte aber praktisch im direkten Gegenzug den Ausgleich für die Gäste aus Tschechien mit einem sehenswerten Distanzknaller aus rund 20 Metern (41.).

Nach dem Seitenwechsel fanden die Frankfurter zunächst nicht mehr so recht in die Spur, doch dann wechselte SGE-Coach Dino Toppmöller nach fast exakt einer Stunde Dina Ebimbe für Ansgar Knauff ein.

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Keine zwei Zeigerumdrehungen später bedankte sich das Eintracht-Sorgenkind und veredelte eine Traum-Vorlage von Ekitike mit dem Dosenöffner zum 2:1 (62.).

Hugo Ekitike (M.) schoss die Eintracht im ersten Durchgang in Front, allerdings nur für wenige Minuten.
Hugo Ekitike (M.) schoss die Eintracht im ersten Durchgang in Front, allerdings nur für wenige Minuten.  © Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt verspielt den Sieg in letzter Sekunde

Junior Dina Ebimbe (M.) brachte die Eintracht zwischenzeitlich auf die Siegerstraße.
Junior Dina Ebimbe (M.) brachte die Eintracht zwischenzeitlich auf die Siegerstraße.  © Daniel ROLAND / AFP

Damit war der Knoten scheinbar gelöst. Nur fünf weitere Minuten verstrichen, bis Kristensen die vermeintliche Vorentscheidung nachlegte. Der dänische Rechtsverteidiger schaltete im Getümmel nach einer zunächst geblockten Ecke am schnellsten und versenkte mit Übersicht zum 3:1 (67.).

Doch in der Schlussphase wackelten die Hausherren plötzlich und fingen sich in der 86. Minute fast folgerichtig den Anschluss durch Pilsen-Stürmer Prince Kwabena Adu, der bei einem Pass von Jemelka sträflich freigelassen wurde.

Die letzten Minuten wurden somit zur Zerreißprobe, der die Frankfurter schließlich nicht standhielten. Denn quasi mit dem Schlusspfiff schenkten die Gastgeber zwei Punkte her.

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Und das ohne drei Führungsspieler: Schon vor Spielbeginn hatte die Eintracht mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Stamm-Kapitän Kevin Trapp und seine beiden Vertreter Robin Koch (28, Hüftprobleme) sowie Mario Götze (32, Infekt) fehlten. Daher trug Innenverteidiger Tuta (25) zum EL-Auftakt erstmals von Beginn an die Binde am Arm.

Erstmeldung von 20.31, zuletzt aktualisiert 23 Uhr.

Statistik zum Europa-League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Viktoria Pilsen

Europa League, Vorrunde

1. Spieltag

Eintracht Frankfurt - Viktoria Pilsen 3:3 (1:1)

Eintracht Frankfurt: Santos - Kristensen (85. Collins), Tuta, Theate, Nkounkou - Dahoud (71. Larsson), Skhiri - Knauff (60. Dina Ebimbe), Marmoush - Ekitiké (71. Bahoya), Matanovic (60. Chaïbi)

Viktoria Pilsen: Jedlicka - Dweh, Markovic, Jemelka - Cadu (82. Jirka), Kalvach (82. Panos), Cerv (76. Sojka), Havel - Vydra (71. Vasulin), Adu, Sulc

Schiedsrichter: Mykola Balakin (Ukraine) -

Zuschauer: 56.500

Tore: 1:0 Ekitiké (38.), 1:1 Sulc (41.), 2:1 Dina Ebimbe (62.), 3:1 Kristensen (67.), 3:2 Adu (86.), 3:3 Jemelka (90.+3)

Titelfoto: Daniel ROLAND / AFP

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