"Erhobenen Hauptes": Eintracht Frankfurt nimmt trotz Niederlage viel Positives aus Leipzig mit
Frankfurt am Main - Vier Spiele in Folge kann Eintracht Frankfurt jetzt schon nicht gewinnen. Dennoch ziehen die Hessen ein positives Fazit aus der 1:2-Niederlage bei RB Leipzig, hadern aber auch mit den Gegentoren.
"Es war heute ein richtig gutes Bundesligaspiel mit vielen Offensivaktionen. Ich glaube, dass wir mehr verdient gehabt hätten", sagte Trainer Dino Toppmöller (44) nach dem Spiel. "Wir müssen die Niederlage am Ende akzeptieren, aber die Jungs haben alles gegeben und eine tolle Mentalität gezeigt."
Anders als nach der desolaten Vorstellung beim 0:3 gegen RB Leipzig vor knapp zwei Wochen im DFB-Pokal könne man nun "erhobenen Hauptes" nach Hause fahren.
Ärger bereitete den Adlerträgern allerdings besonders der Gegentreffer zum 1:2 in der 51. Minute nach einer Standardsituation. Christoph Baumgartner (25) hatte eine von Nicolas Seiwald (23) getretene Ecke mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten verlängert, wo der völlig frei stehende Loïs Openda (24) einnetzen konnte.
"Wir waren voll im Spiel und wollten in der zweiten Hälfte auf den Siegtreffer gehen. Stattdessen bekommen wir das 1:2 nach einer Standardsituation, das so nicht fallen darf", ärgerte sich völlig zurecht Abwehrchef Robin Koch (28).
Kevin Trapp: "Das zweite Gegentor ist besonders bitter"
Auch Eintracht-Keeper Kevin Trapp, der nach zuletzt eher durchwachsenen Leistungen wieder einmal glänzen konnte, missfiel besonders der zweite Leipziger Treffer, der zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt gefallen war.
"Das zweite Gegentor nach einem Standard ist besonders bitter, vor allem weil es wieder zu Beginn der zweiten Halbzeit fällt", sagte der 34-Jährige. "Woran das liegt, weiß ich nicht."
Dementsprechend wollte sich auch Nathaniel Brown (21), der für die Eintracht bereits sein drittes Bundesligator in dieser Saison erzielen konnte, nicht so recht über seinen Treffer freuen. "Die Enttäuschung überwiegt. Das Tor ist schön, aber es bringt nichts, wenn wir verlieren", sagte der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg.
Dennoch stimmte der insgesamt recht gelungene Auftritt beim Champions-League-Teilnehmer die Frankfurter optimistisch. "Nächste Woche müssen wir genauso auftreten, dann haben wir sehr gute Chancen, zu gewinnen", meinte Robin Koch.
Und auch Brown blickte optimistisch auf das letzte Spiel vor der Winterpause am kommenden Samstag (15.30 Uhr, Sky). "Wir werden nochmal unser Bestes geben, um gegen Mainz zu gewinnen."
Titelfoto: Jan Woitas/dpa