Elfer-Drama in Leverkusen: SGE-Sportchef Krösche legt nach gegen VAR und Schiri-Boss Kircher

Frankfurt am Main - Der nicht gegebene Elfmeter in der Nachspielzeit zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt am vergangenen Samstag in der Bundesliga erhitzt weiter die Gemüter. SGE-Sportvorstand Markus Krösche legte jetzt noch einmal verbal nach.

SGE-Sportvorstand Markus Krösche (44) kann nicht verstehen, dass Schiri-Boss Knut Kircher den ausgebliebenen Elfmeter-Pfiff in Leverkusen verteidigt.  © Christian Kolbert/dpa

Der 44-Jährige reagierte mit großem Unverständnis auf die Aussagen von DFB-Schiedsrichterchef Knut Kircher (55).

Es sei verständlich, dass er seine Schiedsrichter per se schützen wolle. "Damit tut er aber in diesem Fall seinen Schiedsrichtern und dem Fußball insgesamt keinen Gefallen", sagte Krösche.

Kircher hatte in der TV-Sendung "Doppelpass" bei Sport 1 den ausgebliebenen Elfmeterpfiff von Felix Brych (49) nach einem Zweikampf zwischen Hugo Ekitiké (22) und Jonathan Tah (28) in der Bundesliga-Partie verteidigt.

Eintracht Frankfurt Krasser Vergleich: Eintracht-Neuling setzt Omar Marmoush mit Weltstar auf eine Stufe

Der Schiri-Boss bezeichnete die Entscheidung als "Ermessensspielraum". Für die Hessen war der Schubser von Tah an dem in der Luft frei vor dem leeren Tor stehenden Franzosen beim Stand von 1:2 dagegen ein klares Foul.

Anzeige

Markus Krösche: "Sinnbild für die Irrungen und Wirrungen rund um den VAR"

Zwei weitaus strittigere Entscheidungen hatte sich Felix Brych (49) noch einmal angesehen und dann auf Strafstoß entschieden. Bei dem recht klaren Foul an Hugo Ekitiké verzichtete der Schiedsrichter auf eine Überprüfung.  © Marius Becker/dpa

"Wenn diese Aktion in der Nachbetrachtung in das Ermessen des Schiedsrichters fällt, dann öffnet dies einer Beliebigkeit Tür und Tor, die dem Fußball schadet", sagte Krösche.

Der 44-Jährige übte zugleich generelle Kritik am Videobeweis. "Unser Spiel war ein Sinnbild für die fehlende Linie sowie die Irrungen und Wirrungen rund um den VAR", sagte er.

Bei zwei verhältnismäßig geringen Vergehen in der ersten Spielhälfte habe er sich gemeldet und eingriffen. Bei der umstrittenen Aktion in der Nachspielzeit sei dagegen nichts passiert.

Eintracht Frankfurt Bundesliga-Tormaschine mit krasser Kampfansage an die Bayern: "Wäre außergewöhnlich"

"Im Kontext zu der Handhabe der anderen Szenen muss der VAR in so einer Situation zu diesem Zeitpunkt eingreifen. So bleibt es unverständlich und nicht akzeptabel", sagte Krösche.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 7 24:7 17
2 RB Leipzig 7 11:2 17
3 SC Freiburg 7 12:8 15
4 Bayer 04 Leverkusen 7 18:13 14
5 1. FC Union Berlin 7 8:4 14
6 Eintracht Frankfurt 7 15:11 13
7 Borussia Dortmund 7 14:12 13
8 SV Werder Bremen 7 12:14 11
9 1. FC Heidenheim 7 12:11 9
10 VfB Stuttgart 7 15:15 9
11 Borussia Mönchengladbach 7 10:12 9
12 1. FSV Mainz 05 7 11:12 8
13 VfL Wolfsburg 7 15:16 7
14 TSG 1899 Hoffenheim 7 13:17 7
15 FC Augsburg 7 10:18 7
16 FC St. Pauli 7 5:11 4
17 Holstein Kiel 7 9:21 2
18 VfL Bochum 1848 7 7:17 1

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

Mehr zum Thema Eintracht Frankfurt: