Aufstand um Ex-Grünen-Chef: Fans von Traditionsklub gehen auf die Barrikaden

Frankfurt am Main - Nach seinem Rücktritt als Bundesvorsitzender der Grünen war es nicht allzu lange still um Omid Nouripour (49). Bereits am vergangenen Montag berief ihn die Eintracht zum neuen Nachhaltigkeitsbeauftragten. Nicht allen gefällt das.

Omi Nouripour (49) trat im November als Bundesvorsitzender der Grünen zurück. Nun ist er Nachhaltigkeitsbeauftragter der Eintracht.  © Markus Lenhardt/dpa

Denn wie die Bild-Zeitung berichtet, soll es massive Kritik und Anfeindungen in Richtung des aktuellen Bayern-Jägers geben. Grund für die Unmutsbekundungen, vor allem über Social Media, war die im Rahmen der Aktionärs-Hauptversammlung erfolgte Berufung des 49-Jährigen zum Nachhaltigkeitsbeauftragten.

Während die Vorstandsebene der SGE diese Wahl für einen wahren Coup hielt, sahen das die Anhänger der Adlerträger scheinbar vollkommen anders. Hunderte Vereinsmitglieder sollen in letzter Konsequenz mit dem Austritt aus dem Traditionsklub gedroht haben.

Für die Eintracht-Verantwortlichen ist das definitiv ein Schock. Insbesondere weil man Nouripour allein aufgrund seiner Kompetenzen für den geeigneten Mann für diese Position hält: "Omid Nouripour ist auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit ein absoluter Fachmann und Experte", hieß es seitens eines Eintracht-Sprechers unter anderem.

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Hinzu kommt: Seit eh und je ist der iranisch-deutsche Politiker, der sein Abitur an der Frankfurter Bettinaschule absolvierte, als glühender Anhänger mit der Eintracht verbunden, ist zudem seit zwei Jahren bereits Vorsitzender des vom Vorstand eingesetzten Nachhaltigkeitsbeirats.

Dass sein neues Engagement beim Bundesligisten erst jetzt derart hohe Wellen schlägt, mutet durchaus kurios an.

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Hunderte Eintracht-Mitglieder drohen mit Rücktritt: Eintracht in der Defensive

Nach der Nouripour-Nachricht sollen Hunderte Eintracht-Mitglieder mit einem Austritt aus dem Verein gedroht haben.  © Uwe Anspach/dpa

Fest steht, dass sich die Eintracht-Macher angesichts der Abneigung in der Defensive sehen und scheinbar noch nicht wissen, wie sie die Wogen glätten sollen.

Derzeit sei man aber felsenfest davon überzeugt, dass eine direkte Auflösung der noch engeren Zusammenarbeit mit dem einstigen Grünen-Chef keine Option darstellt.

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 12 37:8 30
2 Eintracht Frankfurt 12 31:16 26
3 Bayer 04 Leverkusen 12 28:19 23
4 RB Leipzig 12 19:14 21
5 Borussia Dortmund 12 23:19 20
6 SC Freiburg 12 16:16 20
7 1. FSV Mainz 05 12 20:14 19
8 VfL Wolfsburg 12 25:19 18
9 VfB Stuttgart 12 23:21 17
10 Borussia Mönchengladbach 12 18:17 17
11 1. FC Union Berlin 12 10:11 16
12 SV Werder Bremen 12 19:24 16
13 FC Augsburg 12 14:23 15
14 TSG 1899 Hoffenheim 12 17:24 12
15 FC St. Pauli 12 10:15 11
16 1. FC Heidenheim 12 15:24 10
17 Holstein Kiel 12 13:31 5
18 VfL Bochum 1848 12 10:33 2

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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