Eintrachts Pokal-Kracher bei RB: Vom "Fressen", "Sterben" und trügerischen Wettquoten

Von Susan Dobias

Frankfurt am Main - Das verlorene Pokalendspiel 2023 gegen RB Leipzig lässt Dino Toppmöller (44) kalt. Gedanken daran verschwendet der Trainer der Eintracht nicht. "Das spielt überhaupt keine Rolle", sagte er vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF/Sky) bei den Sachsen.

Kann die Eintracht sich für das verlorene Pokalendspiel 2023 rächen?  © Tom Weller/dpa

"Wir wollen im DFB-Pokal überwintern. Dafür fühlen wir uns körperlich und mental frisch." Für ihn ist es ein "do or die"-Spiel - zu Deutsch ein "fressen oder sterben"-Spiel - worauf jeder Bock habe. Gerade nach den vielen Erfolgen zuletzt gehen die Hessen gegen die strauchelnden Sachsen als vermeintlicher Favorit ins Spiel.

Toppmöller warnt dennoch vor Leichtsinn. "Wir wissen, es geht wieder bei null los. Wir müssen viel investieren, um in diesem Flow zu bleiben. Wir wollen mit der gleichen Energie und der gleichen Leidenschaft auftreten", sagte der 44-Jährige. In Bezug auf die Favoritenrolle verwies er zudem auf die aktuellen Wettquoten der etablierten Buchmacher, die RBL noch immer klar vorne sehen.

In Leipzig erwartet er ein schweres Spiel. Von den Problemen der Hausherren lässt er sich nicht blenden. "Wir wissen, dass es bei RB auch aufgrund der vielen Verletzungen aktuell nicht rundläuft. Die Situation dort ist, wie sie ist. Das nimmt schnell mal eine Dynamik an."

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"Es wird dennoch eine große Herausforderung für uns, denn die erste Elf ist immer noch eine Top-Mannschaft", sagte Toppmöller. Die Eintracht hingegen schwimmt momentan auf einer Erfolgswelle. Wichtig sei, dass man nicht die Bodenhaftung verliere, wenn es gerade so gut liefe.

"Wir müssen immer geerdet bleiben und, um weiter erfolgreich zu sein, jeden Tag denselben Fleiß und Ehrgeiz reinstecken sowie die Bereitschaft mitbringen", sagte der Coach. So auch gegen Leipzig als vermeintlicher Favorit.

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Dino Toppmöller (44) und seine Eintracht haben derzeit gut lachen. Übermütig wird der SGE-Coach aufgrund der aktuellen Erfolgswelle aber keinesfalls.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

In Leipzig muss Toppmöller auf den gesperrten Arthur Theate (24) verzichten. Der Belgier hatte sich zudem im Bundesliga-Spiel am vergangenen Sonntag in Heidenheim (Endstand 4:0) einen Außenbandriss zugezogen. Wie lange der Abwehrspieler ausfallen wird, ist noch unklar.

In Leipzig könnte Nathaniel Brown (21) von seiner linken offensiven Position für Theate zurück in die Viererkette rutschen. Eine weitere Option ist Niels Nkounkou (24). Hugo Ekitiké (22) dürfte für Igor Matovič (21) wieder im Sturm an der Seite von Omar Marmoush (25) auflaufen.

Weitere Wechsel sind denkbar. Mit einem Erfolg würde Frankfurt einen Vereinsrekord aufstellen. Noch nie haben die Hessen acht Pflichtspiele nacheinander gewonnen.

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"Das ist eine schöne Nebensache. Dass wir so performt haben, ist sehr gut. Nun wollen wir im dritten Wettbewerb wieder ein gutes Gesicht zeigen", sagte Toppmöller. Durch die Serie ist in und um den Verein eine große Euphorie entfacht worden. Die nehme die Mannschaft natürlich wahr.

"Wir sind in einen Flow gekommen, wo man gar nicht erklären kann, woher der kommt. Aber irgendwie schütteln wir alles, wie Reisestress und die englischen Wochen, ab", sagte Toppmöller.

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