Eintracht-Sportchef Krösche: So will er mit der SGE künftig die Top vier angreifen!
Frankfurt am Main - Die Bundesliga-Saison ist vor gerade einmal zwei Wochen beendet worden, schon formuliert Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (43) neue Ziele für seine SGE und hat dabei bereits eine konkrete Zukunftsvision.
Im September 2022 wurde ein Traum für alle Eintracht-Anhänger wahr: Die Adlerträger schnupperten erstmals in ihrer mittlerweile 125-jährigen Vereinsgeschichte Champions-League-Luft.
Ein Gefühl, das Spieler und Fans am liebsten Jahr für Jahr erleben würden, nur die innerdeutsche Konkurrenz im Kampf um die Königsklasse war bisher meist zu stark.
Dies soll sich, wenn es nach Sportboss Krösche geht, schleunigst ändern - wenn auch mit Bedacht, denn am Ziel, die erfolgreichen Topklubs des eigenen Landes anzugreifen, sind schon einige Vereine sportlich wie finanziell gescheitert.
Die größte Gefahr liegt dabei wohl darin, zu schnell zu teure Spieler zu verpflichten, um den Erfolg so schnell wie möglich zu realisieren. "Das ist ein sehr hohes Risiko, denn die Kostenseite schießt nach oben. Da setzt du dann alles auf eine Karte, und du musst schon eine außergewöhnliche Leistung bringen, um die Mannschaft auch nachhaltig unterhalten zu können", erklärte Krösche gegenüber der Bild diesbezüglich.
Aus jenem Grund versucht es die Eintracht auch mit einer anderen Herangehensweise - einem "Mittelweg zwischen Aktualität und Potenzial", wie es der 43-Jährige beschreibt.
Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche ist vor allem eine intakte Gehaltsstruktur wichtig
Bedeutet also: auf Leistungsträger wie beispielsweise Mario Götze (32) oder Robin Koch (27) zu setzen und auf der anderen Seite junge hungrige Talente mit großem Potenzial zu verpflichten, die anfangs nicht ganz so teuer sind. Gelungen ist dies eindrucksvoll bereits bei Jesper Lindstrøm (24) oder auch Randal Kolo Muani (25). Mit Hugo Larsson (19) sowie Willian Pacho (22) hat man mindestens zwei Toptalente derzeit im Kader.
"So behalten wir die Gehaltsstruktur im Blick, haben aber gleichzeitig Entwicklungspotenzial. Das ist der nachhaltige Weg, denn wir wollen über die Entwicklung der Spieler versuchen, sportlich weiter nach oben zu kommen", legt Krösche den Frankfurter Weg offen.
Ein Vorteil dieses Modells, das gewisse Ähnlichkeiten zum früheren Dortmunder Aufstieg zu Deutschlands Nummer zwei hinter Bayern München aufweist, zeigt sich vor allem in der finanziell eher niedrigen Fallhöhe - selbst bei einer ausbleibenden Qualifikation für Europa.
"Es besteht immer die Gefahr, dass wir uns einmal nicht qualifizieren. In diesem Fall haben wir dann die Möglichkeit, über Transfererlöse Einnahmen zu erwirtschaften, die es uns erlauben, den Weg weiterhin zu gehen", so der Hauptverantwortliche.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa