Eintracht Frankfurt stinksauer nach Elfer-Klau: "Heute bin ich sprachlos"
Frankfurt am Main - Nach der letztendlich dann doch unglücklichen 1:2-Niederlage beim deutschen Meister Bayer Leverkusen hadert man bei Eintracht Frankfurt mit Schiedsrichter Felix Brych (49).
"Ich schätze Felix als Schiedsrichter sehr, aber heute bin ich sprachlos", sagte Eintracht-Coach Dino Toppmöller (43) nach der Partie.
Was war da in der 90. Minute passiert? Ein dem Ball entgegeneilender Bayer-Keeper Lukas Hradecky (34) hatte seinen Abwehrchef Jonathan Tah (28) unglücklich angeschossen und das Leder flog in Richtung des eigenen Tors.
Frankfurts Hugo Ekitiké (22) reagierte am schnellsten. Doch gerade, als der Franzose den Ball aus kürzester Distanz ins leere Tor köpfen wollte, versetzte ihm der hinterherlaufende Tah einen Stoß, sodass das Spielgerät daneben ging.
Eigentlich ein klarer Strafstoß - außer für Brych und das VAR-Team, das den Schiedsrichter erst gar nicht aufforderte, sich die Szene noch einmal anzuschauen.
"Ich verstehe nicht, dass man das nicht sieht oder zumindest überprüft. Die Jungs sind deshalb niedergeschlagen und zurecht sauer", monierte Toppmöller dementsprechend.
Auch vom Sky-Experten gab's Unterstützung für Eintracht Frankfurt
"Die Szene kurz vor Schluss war für mich ein klarer Elfmeter", regte sich auch Sportchef Markus Krösche (44) auf.
Unterstützung gab es zudem von Sky-Experte Erik Meijer.
"Wenn du zum Kopfball springst und einen kleinen Push in den Rücken bekommst, dann bist du aus dem Gleichgewicht", sagte der 55-Jährige. "In zehn von zehn Fällen köpft er das Ding ohne Körperkontakt rein."
Nichtsdestotrotz zog Coach Toppmöller aus der Niederlage positive Schlüsse. "Wir sind sehr enttäuscht über das Ergebnis und stolz auf die Leistung dieser sehr jungen Mannschaft", sagte er.
"Wir haben jetzt in zwei Spielen gegen zwei europäische Topteams gezeigt, dass wir auf diesem Level mithalten können", so Toppmöller.
Titelfoto: Marius Becker/dpa