Wegen DFB-Pokalfinale: Heftiger Fan-Frust bei Eintracht Frankfurt
Frankfurt am Main - Am 3. Juni (20 Uhr) wird Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig um die Krone im deutschen Fußball kämpfen. Einige SGE-Anhänger können dabei allerdings nicht helfen, was für mächtig Ärger sorgt.
Den VfB Stuttgart im DFB-Pokal-Halbfinale furios mit 3:2 geschlagen und das bekannte sowie geliebte Eintracht-Pokalgesicht gezeigt. Diese Tatsache macht allen, die es mit den Adlerträgern halten, Hoffnung auf einen zweiten Titel im zweiten Jahr unter dem scheidenden Cheftrainer Oliver Glasner (48).
Doch viele Fans der SGE werden, was die Tickets für das Finale in Berlin anbelangt, leer ausgehen, sogar, wenn sie zahlende Mitglieder des Vereins sind.
Insgesamt 23.000 Tickets bekommt die Eintracht für das Finale als Kontingent gestellt. Klingt erst einmal viel, bei den massigen Anfragen der Hessen wird dies aber sicherlich nicht ausreichen.
Noch dazu wird das verfügbare Kontingent vom Klub selbst priorisiert verteilt, was einigen sauer aufstößt.
Demnach sind zuerst alle Auswärtsdauerkarteninhaber, dann alle Fan-Klubs mit Dauerkartenabo und schließlich einzelne Dauerkartenabonnenten an der Reihe.
Bedeutet im Umkehrschluss: Für Mitglieder ohne Dauerkarte, an die man zudem seit Jahren nicht rankommt, wird es also keine Chance auf Tickets für das Endspiel im Juni geben, denn die werden durch die aufgezählten Dauerkartenbesitzer bereits vergriffen sein - gerecht geht anders.
Eintracht-Vorstand zeigt Mitgefühl, ändert aber nichts an der Ticketvergabe für das DFB-Pokalfinale
Viele Fans sind deswegen bitter enttäuscht, immerhin konnte man sich für das Europa-League-Finale in Sevilla vergangenes Jahr wenigstens als Mitglied des Vereins noch bewerben.
Gegenüber der Bild zeigt sich auch Eintracht-Vorstand Philipp Reschke (50) von dieser Kontroverse ein wenig frustriert. "Unser Dilemma ist seit 2018 nicht kleiner geworden. Wir haben 125.000 Mitglieder und 31.000 Dauerkarteninhaber. Es ist leider mathematische Gewissheit, dass es bei 20.000 Karten weit über 100.000 Enttäuschte geben wird", erklärt der 50-Jährige.
Trotzdem wäre eine Verlosung unter allen Mitgliedern, die sich um Karten bewerben, wohl die fairere Variante im Vergleich zur Priorisierung.
Der Auftrieb der letzten Jahre sorgte bei den Mannen vom Main für viel Zuspruch und einen deutlichen Zuwachs, auch deshalb gehen nun eben noch mehr Anhänger leer aus.
Voraussichtlich wird das Berliner Olympiastadion aber ohnehin komplett in Frankfurter Hand sein, denn einige Clevere haben sich bereits über den DFB mit Karten eingedeckt. Dort ist die Bewerbungsphase zwar seit dem 4. Mai abgeschlossen, man geht jedoch davon aus, dass etwa 40.000 Rot-Schwarz-Weiße am Ende den Weg ins Stadion finden werden.
Titelfoto: Tom Weller/dpa