"Sie wollen mich provozieren": Genervter Glasner bricht nach Eintracht-Niederlage Interview ab

Frankfurt am Main/Leverkusen - Nach der 1:3-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen ist Eintracht Frankfurt in der Tabelle der 1. Bundesliga aktuell nur noch Siebter und die lange sicher geglaubte Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb damit in ernster Gefahr. Kein Wunder also, dass bei Trainer Oliver Glasner (48) die Nerven blank liegen.

Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner (48) konnte wieder einmal mit der Leistung, die seine Mannschaft über weiter Strecken geliefert hat, nicht zufrieden sein.
Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner (48) konnte wieder einmal mit der Leistung, die seine Mannschaft über weiter Strecken geliefert hat, nicht zufrieden sein.  © Marius Becker/dpa

So brach der Österreicher kurz angebunden ein Interview mit dem Sender Sky ab, als er nach den Disziplinlosigkeiten von Mario Götze (30) gefragt wurde. "Sie wollen mich provozieren. Wir haben Osterfrieden. Frohe Ostern", sagte Glasner und verschwand.

Götze hatte sich erneut wegen Meckerns seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt und fällt nun am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) im wichtigen Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach aus.

Aber das war sicherlich nicht das einzige, was den Eintracht-Trainer wurmte. Denn einmal mehr zeigte sich die Abwehr der Adlerträger in bedenklich schlechter Verfassung. "Aus unserer Sicht ist es natürlich bitter, weil wir die drei Gegentore selbst mit eingeleitet haben", wird Glasner von der Webseite des Vereins zitiert.

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So war dem ersten Tor der Leverkusener ein schludriger Ballverlust an der Mittellinie vorausgegangen. Florian Wirtz (19) schickte Amine Adli (22) steil, Evan N'Dicka (23) verschätzte sich und kassierte einen Tunnel. Dann grätschte auch noch Kristijan Jakic (25) ins Leere und Adli schoss das 1:0 (10.).

Sebastian Rode: "Haben wieder zu einfach die Tore kassiert"

Enttäuschte Mienen bei den Frankfurter Spielern nach der Niederlage in Leverkusen.
Enttäuschte Mienen bei den Frankfurter Spielern nach der Niederlage in Leverkusen.  © Marius Becker/dpa

Beim zweiten Treffer genügte ein schlaues Zuspiel von Wirtz, um die Frankfurter Innenverteidigung auszuhebeln und Moussa Diaby (23) im Strafraum zum Schuss kommen zu lassen, den N'Dicka unhaltbar ins eigene Tor abfälschte (34.).

Nach Djibril Sows (26) Anschlusstreffer (74.) waren die Hessen in der Schlussphase drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen, als dieses Mal Jakic einen weiten Ball aus der Hälfte der Rheinländer falsch einschätze, sodass Sardar Azmoun (28) frei auf Kevin Trapp (32) zulaufen und das 3:1 erzielen konnte (90.+5).

"Wir haben wieder zu einfach die Tore kassiert", befand dann auch Kapitän Sebastian Rode (32) zutreffend nach dem Spiel. "Eine unnötige Niederlage. Wir machen zu viele einfache Fehler", schlug Markus Krösche (42) in die gleiche Kerbe. Dennoch gab sich der Sportvorstand der SGE kämpferisch: "Wir werden nicht die Zielsetzung verändern. Abgerechnet wird zum Schluss."

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"Trotzdem Kompliment an die Mannschaft, wie sie nach dem 0:2 in der zweiten Halbzeit versucht hat, nach vorne zu spielen und den Anschlusstreffer herzustellen", fand auch Oliver Glasner noch versöhnliche Worte.

"Die Jungs erhalten über Ostern zwei Tage frei, das haben sie sich trotz der Niederlage verdient", kündigte der 48-Jährige außerdem an.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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