Frankfurt am Main/Mönchengladbach - Verdächtig betrübte Gesichter sah man auf Eintracht-Seite nach dem nächsten 1:1-Remis der SGE in Mönchengladbach. Der Abgang von Omar Marmoush (26) wiegt - Stand jetzt - schwerer als vielleicht erwartet. Wirft der aktuelle Tabellendritte die gute Ausgangsposition weg?
Das dürfte man zumindest angesichts des nun folgenden Programms für die Adlerträger meinen: Auf das vermeintlich machbare Heimspiel gegen Kiel (Sonntag, 16. Februar, 17.30 Uhr) folgen Partien beim FC Bayern (23. Februar) und gegen Bayer Leverkusen (1. März).
Versucht man das leichte Kopfschütteln von Topstürmer Hugo Ekitiké (22), der der Eintracht mit seinem Abstauber immerhin einen Punkt rettete, nach Ende der Begegnung in Gladbach zu deuten, so wird klar: Der Champions-League-Aspirant erwartet derzeit mehr von sich selbst, als er in der Lage ist, auf den Rasen zu bringen.
Hinzu kommt, dass man sich mit mehr Punkten aus den teils enttäuschenden Remis gegen Hoffenheim, Wolfsburg und nun bei der Borussia ein ordentliches Polster auf die Konkurrenz hätte anfressen können. So könnte Leipzig am heutigen Sonntag bis auf drei Zähler an die SGE heranrücken.
Dass man sich angesichts der Gesamtlage noch immer nicht wirklich beschweren kann, im aktuellen Trend aber dennoch Gefahren lauern sehen kann, ist auch eine Misere, die Eintracht-Coach Dino Toppmöller (44) umzutreiben scheint. "Wir haben gemischte Gefühle", so seine Aussage in der Pressekonferenz nach dem Samstagabend-Topspiel.
Auch rein spielerisch greift diese Aussage durchaus.
Eintracht fehlt aktuell die entscheidende Durchschlagskraft
Denn nach der verkorksten ersten halben Stunde bei den Fohlen, in deren Folge auch die Führung der Gastgeber fiel, zeigte sich die Diva vom Main als spielbestimmende Mannschaft. Nur ist deutlich zu sehen, wie in Abwesenheit des Ägypters das entscheidende Maß an Durchschlagskraft zu fehlen scheint.
Das Heimspiel gegen Kiel muss der Eintracht als Mutmacher dienen, der eventuell eine Trendwende - vor den darauffolgenden Herkulesaufgaben - einleiten kann.
Tabelle 1. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
FC Bayern München | 21 | 65:19 | 54 | |
2 |
|
Bayer 04 Leverkusen | 21 | 49:27 | 46 | |
3 |
|
Eintracht Frankfurt | 21 | 46:28 | 39 | |
4 |
|
RB Leipzig | 21 | 36:29 | 36 | |
5 |
|
VfB Stuttgart | 21 | 39:31 | 35 | |
6 |
|
SC Freiburg | 21 | 28:36 | 33 | |
7 |
|
1. FSV Mainz 05 | 21 | 33:24 | 32 | |
8 |
|
Borussia Mönchengladbach | 21 | 33:31 | 31 | |
9 |
|
VfL Wolfsburg | 21 | 43:35 | 30 | |
10 |
|
SV Werder Bremen | 21 | 34:39 | 30 | |
11 |
|
Borussia Dortmund | 21 | 37:36 | 29 | |
12 |
|
FC Augsburg | 21 | 24:35 | 27 | |
13 |
|
1. FC Union Berlin | 21 | 20:27 | 24 | |
14 |
|
FC St. Pauli | 21 | 18:24 | 21 | |
15 |
|
TSG 1899 Hoffenheim | 21 | 26:44 | 18 | |
16 |
|
1. FC Heidenheim | 21 | 25:43 | 14 | |
17 |
|
Holstein Kiel | 21 | 33:54 | 13 | |
18 |
|
VfL Bochum 1848 | 21 | 19:46 | 11 |
Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.