Eintracht-Coach Glasner mit drastischer Konsequenz nach BVB-Debakel? "Es macht ja keinen Sinn"

Frankfurt am Main/Dortmund - Die bittere und vor allem deutliche 0:4-Niederlage bei Borussia Dortmund hat der Eintracht den ultimativen Schlag in die Magengrube verpasst. Um den Rest der Bundesliga-Saison zumindest noch halbwegs zu retten, könnte SGE-Coach Oliver Glasner (48) zu einer drastischen Maßnahme greifen.

Eintracht-Trainer Oliver Glasner (48) denkt vor dem Saison-Endspurt über eine drastische Veränderung nach.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner (48) denkt vor dem Saison-Endspurt über eine drastische Veränderung nach.  © dpa/Bernd Thissen

Im Pressegespräch nach seiner persönlichen achten Niederlage gegen den BVB und dem achten sieglosen Spiel seiner Eintracht in Serie, gab sich der österreichische Fußballlehrer zwar gewohnt gelassen und wollte die Analyse der Auswärtsklatsche ebenso gediegen angehen.

Dennoch sinnierte der 48-Jährige offen über eine drastische Veränderung taktischer Natur, die im Saison-Endspurt wieder für Erfolgserlebnisse sorgen soll - die Wiedereinführung der Vierer-Abwehrkette.

Vor allem der Defensivverbund um Oldie Makoto Hasebe (39), Christopher Lenz (28) und Tuta (23) wirkte gegen die Dortmunder Angreifer fast schon überfordert.

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Mit zwei gelernten Innenverteidigern sowie "zwei Außenverteidigern, die das gewohnt sind zu spielen", zu agieren, könnte bei den Adlerträgern also durchaus wieder en vogue werden. "Weil es macht ja keinen Sinn, die Jungs irgendwo reinzudrängen, wo sie dann schlecht aussehen", ergänzte Glasner. Ob dies aber tatsächlich der Heilige Gral für den Abschluss der Spielzeit werden kann, bleibt fraglich.

Immerhin hatten die Hessen bereits in der Anfangsphase der Saison immer wieder mit diesem Defensiv-System agiert - und damit nur wenig bis gar keine zusätzliche Stabilität von hinten heraus generiert.

Verletzungssorgen und Formtiefs bei der Eintracht: Rückkehr zur Viererkette im Saison-Endspurt?

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Vier Treffer kassierte die heillos überforderte Eintracht-Defensive beim BVB. Bringt die Rückkehr zur Viererkette Besserung?  © dpa/Bernd Thissen

Doch vor allem die angespannte personelle Lage - sei sie nun auf Verletzungen oder Unstimmigkeiten in der Kaderplanung gefußt - scheint Glasner keine andere Wahl zu lassen.

Immerhin fehlen ihm derzeit die Neuzugänge Jérome Onguéné (25, erneut an RB Salzburg ausgeliehen) und Hrvoje Smolcic (22, bis Saisonende verletzt) sowie der abwanderungswillige Evan N'dicka (23) und Alleskönner Kristijan Jakic (25, wohl verletzt bis Saisonende).

Ob die "Viererkette 2.0" der Eintracht diesmal besser zu Gesicht steht, kann lediglich das Heimspiel gegen den FC Augsburg am Samstag (29. April, 15.30 Uhr) zeigen.

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Dass Glasner sich trotz vehementer Rauswurf-Forderungen auch bis zum Ende der Spielzeit taktisch "ausprobieren" darf, steht hingegen vehement außer Frage, wie auch Sportvorstand Markus Krösche (42) betonte.

Titelfoto: dpa/Bernd Thissen

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