"Egoistischer" SGE-Coach Glasner zögert weiter: RB-Trainer als Nachfolger in der Pipeline

Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (48) zögert trotz vorliegendem Angebot zur Vertragsverlängerung weiterhin, ein neues Arbeitspapier zu unterzeichnen. Ist dies möglicherweise eine Hinhaltetaktik des Österreichers?

Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (48) hat weiterhin nicht entschieden, wie seine Zukunft aussehen wird, und lässt Eintracht-Verantwortliche sowie die Fans zappeln.
Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (48) hat weiterhin nicht entschieden, wie seine Zukunft aussehen wird, und lässt Eintracht-Verantwortliche sowie die Fans zappeln.  © Marius Becker/dpa

Bei der Eintracht hat man in der Vergangenheit immer wieder negative Erfahrungen mit erfolgreichen Trainern wie Niko Kovac (51, "Stand jetzt") oder Adi Hütter (53, "Ich bleibe") gemacht.

Am Ende der jeweiligen Saison waren die beiden Genannten weg und die SGE stand plötzlich ohne Chefcoach da.

Solch einen Vorgang wollte man eigentlich bei Oliver Glasner vermeiden, weshalb man ihm schon frühzeitig ein Angebot zur Vertragsverlängerung bis 2026 vorlegte. Bis heute hat der 48-Jährige diesbezüglich allerdings keine Entscheidung getroffen, was bei Sportvorstand Markus Krösche (42) und den Fans für immer mehr Unmut sorgt.

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Mittlerweile gehen Glasner außerdem ein wenig die sportlichen Argumente aus, für die man sein langes Zögern vielleicht in Kauf genommen hätte.

Denn: Die Adlerträger blieben die letzten sieben Bundesliga-Partien sieglos, wirkten oft fahrig und fielen so aus den Top 6 der Bundesliga, die sich am Ende für das europäische Geschäft qualifizieren.

Kicker-Chefreporter Karlheinz Wild schießt im Doppelpass gegen Eintracht-Trainer Oliver Glasner

Kicker-Chefreporter Karlheinz Wild (r.) kritisierte Eintracht Frankfurts Chefcoach Oliver Glasner für dessen Zögern hinsichtlich seiner Vertragssituation.
Kicker-Chefreporter Karlheinz Wild (r.) kritisierte Eintracht Frankfurts Chefcoach Oliver Glasner für dessen Zögern hinsichtlich seiner Vertragssituation.  © Sven Hoppe/dpa

Auch aufgrund der aktuellen sportlichen Talfahrt teilte Kicker-Chefreporter Karlheinz Wild im Sport1-Doppelpass kürzlich massiv gegen Glasner aus: "Ich finde es sehr egoistisch, wenn ein Trainer, der einen Vertrag bis 2024, der die Mannschaft zum Europa-League-Triumph geführt hat, wenn der da kokettiert, dass er vielleicht den nächsten Schritt machen will. Da krieg ich sowieso die Krise, wenn ich das Wort 'der nächste Schritt' höre. Der hat als Trainer die Verantwortung, wenn er bis 2024 unterschrieben hat, bis 2024 zu bleiben." Rumms!

Hinzu kommt die zuletzt veröffentlichte Ausstiegsklausel Glasners, die er bei einer Offerte eines Topklubs möglicherweise ziehen würde. Und wieder stünden die Hessen vor einer ungewissen Zukunft, was den Trainer anbelangt.

Würde man meinen, doch klammheimlich haben die Eintracht-Bosse im Hintergrund bereits etwaige Kandidaten abgeklopft und sind dabei auf einen spannenden Traineremporkömmling aus der RB-Schule gestoßen.

Matthias Jaissle ist Kandidat für Glasner-Nachfolge bei Eintracht Frankfurt

Trainer-Talent Matthias Jaissle (35) könnte Eintracht-Coach Oliver Glasner beerben, falls dieser sich gegen eine Vertragsverlängerung entscheidet.
Trainer-Talent Matthias Jaissle (35) könnte Eintracht-Coach Oliver Glasner beerben, falls dieser sich gegen eine Vertragsverlängerung entscheidet.  © Filippo MONTEFORTE / AFP

Laut Sky-Informationen haben die Frankfurter bereits positive Gespräche mit Matthias Jaissle (35) geführt, der derzeit noch bei RB Salzburg tätig ist. Jaissle selbst, der als Spieler beim VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim kickte, sei einem Wechsel zur SGE nicht abgeneigt.

"Matthias Jaissle ist der Top-Kandidat bei Eintracht Frankfurt. Er ist der Schattentrainer von Glasner, sollte es zu einer Trennung kommen", bestätigte auch Sky-Transferexperte Florian Plettenberg am Montag im TV.

Titelfoto: Montage: Sven Hoppe/dpa, Marius Becker/dpa

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