Blitz-Doppelpack gegen Union: Kolo Muani schießt Frankfurt aus der Krise
Frankfurt am Main - Doppelpacker Randal Kolo Muani lässt Eintracht Frankfurt jubeln: Die zuletzt siebenmal in Folge sieglosen Hessen gewannen im DFB-Pokal gegen den 1. FC Union Berlin verdient mit 2:0 (2:0).
Zwei schnelle Tore des französischen Nationalspielers sicherten Eintracht Frankfurt schon früh das Erreichen des Halbfinales im DFB-Pokal. Beide Male hatte Mario Götze für den Franzosen aufgelegt.
Die Gastgeber hatten sich von Beginn an gegen recht tief stehende Berliner dominant gezeigt. Bereits in der 5. Minute musste Union-Keeper Lennart Grill bei einem 18-Meter-Schuss von Kolo Muani seine Klasse unter Beweis stellen. Kurz darauf machte es der Franzose besser: Mario Götze spielte nach einem weiten Pass von Makoto Hasebe im Strafraum Kolo Muani mit der Hacke frei, der eiskalt zum 1:0 verwandelte (11.).
Nur zwei Minuten später war der Doppelpack des besten Scorers der Bundesliga geschnürt. Nach einem Ballverlust der Gäste in des Gegners Hälfte gelangte das Leder zum starken Götze, der Kolo Muani steil schickte. Robin Knoche hatte im Laufduell keine Chance und der Top-Stürmer der Eintracht lupfte das Spielgerät über den zu weit vor seinem Kasten stehenden Grill zum 2:0 in die Maschen (13.).
Dann gelang Rafael Borré sogar das 3:0, der Kolumbianer hatte aber knapp im Abseits gestanden (20.). Nur wenig später nagelte erneut Borré die Kugel aus kurzer Distanz an die Latte (28.). Was war denn mit der sonst so stabilen Abwehr der Eisernen los?
Union Berlin erhöht der Druck, aber Eintracht Frankfurt hält stand
In der Folge ließen es die Adlerträger ein wenig ruhiger angehen, hatten das Spiel gegen schwache Gäste aber jederzeit im Griff. So ging es - für Union schmeichelhaft - mit der 2:0-Führung der Hessen in die Pause.
Union-Coach Urs Fischer nahm zum Beginn der zweiten Halbzeit gleich drei Wechsel vor: Morten Thorsby, Paul Jaeckel und Sven Michel kamen für Diego Leite, Paul Seguin und Janik Haberer in die Partie. Das schien Wirkung zu zeigen, denn die Eisernen kamen nun etwas besser ins Spiel, dennoch gab die Eintracht weiter den Ton an.
Erst ab der 60. Minute erhöhten die Köpenicker zusehends den Druck gegen die nunmehr zu passiv agierenden Frankfurter. Großchancen kamen aber zunächst nicht zustande.
Die Beste hatte da noch Josip Juranovic, der einen Freistoß aus 18 Metern knapp über den rechten Winkel zirkelte (78.). Dann rettete Kevin Trapp kurz vor Schluss in seiner ersten erwähnenswerten Situation klasse gegen den aus kurzer Distanz abziehenden Jamie Leweling (86.).
So schaukelte die SGE den Vorsprung über die Zeit und zieht erstmals seit 2020 wieder ins Halbfinale des DFB-Pokals ein.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa