Bundesliga-Star spricht von harter Zeit: "Ging nur darum, uns kaputtzumachen"
Frankfurt am Main - Kevin Trapp (33) ist gefühlt seit eh und je der sichere Rückhalt zwischen den Eintracht-Pfosten. Sein Weg dorthin war aber alles andere als ein Zuckerschlecken, wie der aktuell ausgemusterte Nationalkeeper verriet.
Geöffnet hat sich der 33-Jährige gegenüber Reporter-Legende Sebastian Hellmann (57) in dessen Podcast "Spielmacher". Im Speziellen bezog sich Trapp dabei auf seine Zeit als Nachwuchskeeper beim 1. FC Kaiserslautern, wo er sich unter der Leitung von Torwarttrainer-Ikone Gerald "Gerry" Ehrmann (65) seine Sporen verdiente.
"Am Ende des Trainings hat er sich immer zehn Bälle hingelegt und die uns links und rechts um die Ohren geschossen. Da ging es einfach nur darum, uns kaputtzumachen. (...) Das kam sehr häufig vor, dass ich mich auch mal übergeben musste danach", schilderte der Frankfurter Schlussmann die Vorkommnisse in seiner Anfangszeit als Profi.
Dass es überhaupt so weit kam, ergab sich - wie Trapp weiter aus dem Nähkästchen plauderte - zudem auf äußerst kuriose Art und Weise. Im Alter von 14 fragte er kurzerhand per E-Mail bei den "Roten Teufeln" bezüglich eines Probetrainings an.
"Ehrlich gesagt hatte ich nicht viel Hoffnung, dass eine Antwort kommt", sagte Trapp rückblickend zu seiner forschen Aktion. Doch tatsächlich meldete sich der Traditionsklub zurück, hatte im Antwortschreiben jedoch zunächst eine Absage parat.
Erst ein B-Jugendspiel gegen den FCK veranlasste die Verantwortlichen dazu, auf Trapps Wunsch nach einem Probetraining zurückzukommen - der Rest ist Geschichte.
Kevin Trapp ist Gerry Ehrmann in vielerlei Hinsicht dankbar
Seitdem ist jede Menge Zeit vergangen, in der Trapp neben der französischen Meisterschaft mit Paris Saint-Germain auch den Gewinn der Europa League mit der Eintracht im Jahr 2022 feiern durfte. Zudem zählte er lange Zeit zum Stammkader der Nationalelf und teilte mit Superstars wie Neymar (32), Kylian Mbappé (25) oder Zlatan Ibrahimović (43) die Kabine.
Dass er dem harten Trainer-Hund Ehrmann dementsprechend auch für vieles dankbar ist, liegt angesichts dessen auf der Hand. So habe der heute 65-Jährige Trapp nicht nur zwischen den Pfosten besser gemacht, sondern auch seine Persönlichkeit, seinen Charakter und seinen Willen immens gestärkt.
Titelfoto: Marius Becker/dpa