Bundesliga-Star gibt knallhart zu: "Natürlich spielt Geld eine große Rolle"

Von Ulrike John

Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurts Abwehrspieler Arthur Theate (24) hat sich als vereinsloser Fußballprofi 2020 um einen Knochenjob beworben.

Eintrachts Arthur Theate (24, r.) wäre um ein Haar zum Bauarbeiter geworden.
Eintrachts Arthur Theate (24, r.) wäre um ein Haar zum Bauarbeiter geworden.  © Swen Pförtner/dpa

"Ich hätte auf dem Bau gearbeitet", sagte der 24 Jahre alte Belgier in einem "Sport Bild"-Interview. "Meine ganze Familie arbeitet da. Ich hätte es auch getan. Natürlich ist es ein harter Job. Aber wenn es keiner macht, haben wir keine Häuser. Für mich wäre es eine normale Sache gewesen."

Theate spielt derzeit eine überragende Saison beim hessischen Bundesligisten. Der Lockenkopf aus Lüttich bekam damals aber einen Vertrag beim KV Ostende und machte unter Trainer Alexander Blessin (51, heute FC St. Pauli) einen Karrieresprung. Der Frankfurter ist Blessin dafür noch heute dankbar und telefoniert regelmäßig mit ihm.

"Wegen Corona hatte der Verein kein Geld. Sie hatten zu dem Zeitpunkt nur sechs Spieler unter Vertrag", erzählte Theate. "Es war zwar ein Erstligist, aber die Bezahlung war sehr schlecht. Ich habe weniger Geld verdient, als wäre ich arbeiten gegangen. Es war wirklich schwer, damit überhaupt zu leben."

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Die Eintracht hatte den ursprünglich vom französischen Erstligisten Stade Rennes nur ausgeliehenen Abwehrspieler kürzlich fest verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattet.

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Theate stand im vergangene Sommer kurz vor einem Wechsel zum saudischen Club Al-Ittihad. "Eigentlich wollte ich nicht weg aus Europa. Aber ich wollte mich um meine Familie kümmern - auch finanziell", sagte der EM-Teilnehmer in dem Interview.

"Und natürlich spielt da das Geld eine große Rolle. Wissen Sie, ich komme aus dem Nichts."

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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