Bayern-Jagd geht weiter: Eintracht und Marmoush fiedeln Heidenheim ab

Heidenheim - Deutscher Meister wird nur die SGE? Was Eintracht-Fans seit einigen Wochen immer wieder eher ironisch von den Rängen skandieren, rückt immer mehr in den Bereich des Möglichen. Auch beim überzeugenden 4:0 (1:0) in Heidenheim zeigten die Adlerträger, dass sie derzeit ein wahres Spitzenteam sind.

Nach seinem Comeback in der Europa League durfte der zuletzt verletzte Rasmus Kristensen (l.) wieder von Beginn an für die Eintracht ran.  © Jan-Philipp Strobel/dpa

Neben der spielerischen Qualität, insbesondere von Mega-Stürmer Omar Marmoush, der in der 22. Spielminute einen perfekten Pass von Nathaniel Brown in den Lauf vor allen Gegenspielern erreichte und schließlich souverän zum 1:0-Halbzeitstand einschob, bewiesen die Hessen immer mehr, was sie im Gegensatz zu früheren Spielzeiten besonders auszeichnet.

Denn auch wenn die Gastgeber durchaus den ein oder anderen Vorstoß vor den Kasten von Kevin Trapp wagten, wirkten die Frankfurter in nahezu jeder Lage so, als hätten sie das Spiel fest im Griff.

Eine Qualität, die ein ernstzunehmender Bayern-Jäger definitiv mit sich bringen sollte. Der Marmoush-Treffer, übrigens dessen 27. wettbewerbsübergreifende, direkte Torbeteiligung, war trotz aller Gewohnheit eine Premiere für den Ägypter. Dieser hatte zuvor noch nie gegen Heidenheim genetzt.

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Hinzu kam nach dem Seitenwechsel die brutale Effektivität der Eintracht. So benötigte der eingewechselte Farès Chaibi gerade einmal drei Minuten, um mit seinem ersten Saisontor auf 2:0 zu stellen (49. Minute).

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Omar Marmoush gelingt 27. direkte Torbeteiligung in dieser Saison: Erster Treffer gegen Heidenheim

Mit zwei Treffern war Omar Marmoush (l.) ein Mal mehr der "Man of the Match".  © Jan-Philipp Strobel/dpa

Davon scheinbar angestachelt drehte Marmoush wenig später nochmal auf, schaltete im Zuge eines schnellen Gegenangriffs den Turbo ein und erhöhte zum vorentscheidenden 3:0 (59.). Mit dem Schlusspfiff durfte sich auch der zuvor geschonte Hugo Ekitiké auf dem Scoreboard verewigen lassen (90.+4).

Nichtsdestotrotz war es vor allem der Frankfurter Edel-Angreifer, der ein Mal mehr erheblichen Anteil daran hatte, dass sein Team mit vier Zählern Rückstand in direkter Schlagdistanz zum Rekordmeister aus München blieb.

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1. FC Heidenheim gegen Eintracht Frankfurt: Die Statistiken zum Spiel

Bundesliga

12. Spieltag

1. FC Heidenheim - Eintracht Frankfurt 0:4 (0:1)

1. FC Heidenheim: K. Müller - Busch, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Maloney (55. Schimmer) - Dorsch (82. Beck), Schöppner - Wanner (46. S. Conteh), M. Kaufmann (68. M. Breunig), Scienza (56. Honsak)

Eintracht Frankfurt: Trapp - Kristensen, Tuta (68. Collins), R. Koch, Theate - Skhiri, Larsson (79. Höjlund) - M. Götze (68. Knauff), Brown (73. Ekitiké) - Matanovic (46. Chaibi), Marmoush

Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Marmoush (22.), 0:2 Chaibi (49.), 0:3 Marmoush (58.), 0:4 Ekitiké (90.+4)

Gelbe Karten: - / Tuta (4), Theate (2)

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 12 37:8 30
2 Eintracht Frankfurt 12 31:16 26
3 Bayer 04 Leverkusen 12 28:19 23
4 RB Leipzig 12 19:14 21
5 Borussia Dortmund 12 23:19 20
6 SC Freiburg 12 16:16 20
7 1. FSV Mainz 05 12 20:14 19
8 VfL Wolfsburg 12 25:19 18
9 VfB Stuttgart 12 23:21 17
10 Borussia Mönchengladbach 12 18:17 17
11 1. FC Union Berlin 12 10:11 16
12 SV Werder Bremen 12 19:24 16
13 FC Augsburg 12 14:23 15
14 TSG 1899 Hoffenheim 12 17:24 12
15 FC St. Pauli 12 10:15 11
16 1. FC Heidenheim 12 15:24 10
17 Holstein Kiel 12 13:31 5
18 VfL Bochum 1848 12 10:33 2

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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