Aus kuriosem Grund: Droht der Eintracht das Götze-Drama?
Frankfurt am Main - Im vergangenen Sommer schaute die ganze Bundesliga nach Frankfurt. Den Verantwortlichen der Eintracht war es gelungen, den verlorenen Sohn Mario Götze (30) zurück in die Heimat zu lotsen. Zumindest in der ersten Hälfte der Saison entpuppte sich der Deal als wahrer Volltreffer. Doch ist die Fußball-Liebesgeschichte schon bald wieder vorbei?
Das lässt zumindest ein Bericht vom Nachrichtenportal Sport1 befürchten. Wie der hauseigene SGE-Experte Christopher Michel (38) durchblicken ließ, soll ein entscheidendes Detail im Arbeitspapier des gebürtigen Memmingers ausschlaggebend für einen verfrühten Abschied aus der Mainmetropole werden können.
Ursprünglich ist der Kontrakt des einstigen Dortmunder Juwels bis zum Sommer 2025 gültig. Darin verankert sei jedoch eine Ausstiegsklausel, die ihrerseits für einen Spieler von Götzes Klasse eher gering daherkommen soll. Somit könnte der Eintracht der einst eigene Vorteil nun zum Nachteil gereichen.
Im vergangenen Jahr hatte Sportvorstand Markus Krösche (42) es nicht nur geschafft, den Götze-Deal in aller Ruhe und ohne großen medialen Wirbel festzuzurren und damit namhafte Konkurrenz wie Benfica Lissabon unter Trainer Roger Schmidt (56) auszustechen.
Zudem zahlte die Eintracht eine Ablösesumme an die abgebende PSV Eindhoven, die nicht mehr als vier Millionen Euro betragen haben soll. Ohne eine Qualifikation für das internationale Geschäft könnte ein vorzeitiger Abgang des Spielmachers im Sommer - im Einklang mit der auf dem Markt durchaus bekannten Klausel - durchaus Thema werden.
Dass die Hessen dieses Szenario um jeden Preis verhindern wollen, dürfte hingegen offensichtlich sein.
Auch Benfica Lissabon unter Roger Schmidt wollte Götze: Niedrige Ausstiegsklausel half der Eintracht
Doch allzu große Panik sollte - zumindest Stand jetzt - noch nicht geschürt werden. Denn weder potenzielle Abnehmer noch erst recht keine konkreten Angebote liegen für den Weltmeister von 2014 derzeit vor. Götzes voller Fokus liegt derzeit ohnehin auf den beiden entscheidenden Partien der Saison.
Während man am letzten Bundesliga-Spieltag am Samstag (27. Mai, 15.30 Uhr) gegen den SC Freiburg noch rein theoretische Chancen auf Europa hat, könnte das DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig nicht nur einen weiteren Titel, sondern die sichere Europa-League-Teilnahme nach Frankfurt bringen und einen Verbleib des 30-Jährigen umso wahrscheinlicher machen.
Titelfoto: dpa/Uwe Anspach