Alarmstufe Rot bei Eintracht: Boss deckt gewaltiges Manko auf
Frankfurt am Main - Die Eintracht tritt weiter auf der Stelle - und hat Europa dennoch nicht nur fest im Blick, sondern auch die besten Karten im Kampf um Platz sechs. So wirklicher Freudentaumel entwickelt sich aber weder bei Fans noch bei der Vereinsführung. Woran das liegt, erörterte Sportvorstand Markus Krösche (43).
Gegenüber der Bild-Zeitung offenbarte der 43-Jährige kürzlich seine persönliche Meinung darüber, warum es beim Thema aus der Mainmetropole trotz akzeptabler Tabellenplatzierung in der Bundesliga alles andere als wirklich erfreulich läuft.
Während etliche Stimmen die mangelnde Wucht vor des Gegners Tor auch bei der jüngsten Nullnummer gegen Union Berlin als Hauptmanko ausfindig machten, sah es Krösche ein wenig anders. "Die Wucht hat uns nicht gefehlt...Was gefehlt hat, war die Ruhe bei Torschüssen", so der ehemalige Profikicker.
Wie man es auch drehen und wenden mag und welches Argument auch immer das vermeintlich einzig richtige ist, fest steht: Der Eintracht mangelt es in dieser Spielzeit immer wieder an der notwendigen Konstanz. Ein Paradebeispiel war hierbei das Berlin-Heimspiel am vergangenen Samstag.
Während die Truppe von Coach Dino Toppmöller (43) in Durchgang eins fast so wirkte, als wäre man selbst das Team, welches die letzten Abstiegssorgen noch nicht zur Gänze abgeschüttelt habe, spielte man im zweiten Spielabschnitt praktisch nur auf ein Tor.
Zuschauer und Mannschaft schaffen es angesichts schwankender Leistungen nicht, zu verschmelzen
Krösche konstatiert: Wäre man vom Anpfiff an konsequent mit der notwendigen Dominanz und Ruhe aufgetreten, wäre nichts als ein Heimsieg die logische Konsequenz gewesen.
Doch abermals legten die SGE-Kicker zu spät den Turbo ein und patzten zu häufig in entscheidenden Situationen, was wiederum um ein Haar dafür gesorgt hätte, dass der mitunter deutlich unterlegene Gegner fast noch zum Erfolg gekommen wäre.
Mit derart schwankenden Leistungen ist es zudem schwer, die Zuschauer auf den Rängen richtig anzuzünden, der für die Diva vom Main so wichtige "12. Mann" fehlt derzeit zu häufig.
Fakt ist aber auch: Der Eintracht bleiben nicht mehr viele Wochen in der weit fortgeschrittenen Saison, um an der Herangehensweise eklatant etwas zu ändern. In den noch verbleibenden sieben Partien warten unter anderem Gegner wie Bayern, Bayer und Leipzig.
Sollte die Konkurrenz um Platz sechs aber weiterhin im ähnlichen Schneckentempo punkten, könnten die Adlerträger mit einem blauen Auge davonkommen.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa