Alarmierende Eintracht-Entwicklung: Sowas gab es im Stadion schon lange nicht mehr

Frankfurt am Main - Es war gerade in der ersten Halbzeit am Samstagnachmittag eine Leistung, die den gestiegenen Ansprüchen Eintracht Frankfurts nicht gerecht wurde. Jetzt haben auch die Fans so langsam genug vom derzeitigen Rumpel-Fußball ihrer SGE.

Eintracht Frankfurt zeigte beim 1:1-Remis im heimischen Deutsche Bank Park gegen den VfL Bochum gerade in der ersten Halbzeit eine erschreckend schwache Leistung.
Eintracht Frankfurt zeigte beim 1:1-Remis im heimischen Deutsche Bank Park gegen den VfL Bochum gerade in der ersten Halbzeit eine erschreckend schwache Leistung.  © Arne Dedert/dpa

Mit zahlreichen namhaften Neuzugängen oder vorübergehenden Klasse-Leihspielern hat Eintracht Frankfurt im Transfer-Winter versucht, die Kolo-Muani-Millionen zumindest zu Teilen wieder in die Verbesserung des Kaders zu investieren.

Dabei wird Sportvorstand Markus Krösche (43) ein guter Job bescheinigt. Konnte er mit Hugo Ekitiké (21), Donny van de Beek (26), Sasa Kalajdzic (26), Jean-Mattéo Bahoya (18) doch insgesamt gleich vier vielversprechende Star-Kicker mit ins Boot holen.

Der Eintracht-Kader ist damit eigentlich gut gerüstet für den Kampf um die europäischen Plätze in der Bundesliga, die gleichzeitig auch das Mindestziel darstellen.

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Laut Vorstandssprecher Axel Hellmanns (52) Aussagen auf der Mitgliederversammlung am 5. Februar stehe sogar fest: "Das ist sicher eine der besten Eintracht-Mannschaften, seit ich die Verantwortung habe."

Sicherlich liebäugeln die SGE-Bosse deshalb sogar insgeheim mit einer Qualifikation für die Champions League.

Mit den sportlichen Ansprüchen wachsen bekanntermaßen auch die Ansprüche des Umfelds und der Fans. Gerade letztgenannte sind bei Eintracht Frankfurt herausragend wichtig und sicherlich einer der stärksten Anhängerschaften in ganz Europa, die ihre Mannschaft schon zu der ein oder anderen Überleistung treiben konnte.

Fan-Pfiffe nach schwacher Leistung gegen Bochum: Bei Eintracht Frankfurt steigt der Erfolgsdruck

Spielerisch läuft es unter Cheftrainer Dino Toppmöller (43) bisher noch nicht wirklich gut. Der Druck auf den SGE-Coach steigt auch vonseiten der Fans.
Spielerisch läuft es unter Cheftrainer Dino Toppmöller (43) bisher noch nicht wirklich gut. Der Druck auf den SGE-Coach steigt auch vonseiten der Fans.  © Arne Dedert/dpa

Doch gerade hier drückt nun der Kickschuh!

Nach dem erneut spielerisch äußerst dürftigen Auftritt der Adlerträger beim 1:1-Remis gegen den VfL Bochum, bei dem der Tabellenvierzehnte gerade in der ersten Halbzeit die SGE schwindelig spielte (7:1 Torschüsse pro Bochum), gab es erste Risse im Binnenverhältnis von Fans und Mannschaft.

Die schwache Leistung quittierten die Zuschauer im Stadion zum Halbzeitpfiff mit deutlich vernehmbaren Pfiffen. Auch bei Spielende wurde ein kurzes Pfeifkonzert laut - es fällt schwer, sich daran zu erinnern, wann es das im Frankfurter Heimstadion überhaupt schon einmal gegeben hat.

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Klar ist: Dino Toppmöller (43) steht jetzt in der dringenden Verantwortung, vor allem was das spielerische anbelangt, eine schnelle Verbesserung herbeizuführen, denn seit dem Rückrundenstart folgte ein fantasieloser Auftritt auf den nächsten.

Der Cheftrainer selbst kann die aufkeimende Unzufriedenheit überhaupt nicht verstehen und erklärte nach dem Bochum-Unentschieden: "Ich glaube, es gibt Dinge, die kannst du kritisieren. Aber wir dürfen nicht vergessen, wir stehen auf Platz sechs, die Mannschaft ist im Umbruch, ein bisschen mehr Geduld wäre angebracht. Aber das werden wir aushalten, das ist auch okay."

Der Druck bei der Frankfurter Eintracht wächst allerdings vonseiten der Fans wie vonseiten der Verantwortlichen. Ein Weiterkommen in der Conference League gegen Belgien-Primus Royale Union Saint-Gilloise (Donnerstag/18.45 Uhr) wird deshalb fast schon zur Pflicht.

Titelfoto: Montage: Arne Dedert/dpa, Arne Dedert/dpa

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