Zum Auftakt noch gefeiert, jetzt enttäuscht: CFC-Youngster Schreiber zahlt Lehrgeld!
Chemnitz - Zum Auftakt gegen Jena gefeiert. Im Heimspiel gegen Greifswald nach 34 Minuten ausgewechselt. In Cottbus auf der Bank!
Linksverteidiger Marius Schreiber (20) vom Chemnitzer FC hat in der noch jungen Saison die Spannweite zwischen Euphorie und Enttäuschung bereits durchlebt. Im Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss stellte ihn Trainer Christian Tiffert (41) in die Startelf - damit hatten nur die wenigstens gerechnet. Der 20-Jährige kam in der Saison 2022/23 auf lediglich zwei Einsätze.
Was nicht wirklich verwunderte. Auf der linken Verteidiger-Position hießen die direkten Konkurrenten von Schreiber, frisch aus der U19 hochgezogen, Chris Löwe (34) und Niclas Walther (20).
Löwe hat sich im Mai am Knie verletzt. Er wird noch länger fehlen. Walther musste gegen Jena als Innenverteidiger ran. Plötzlich war für Schreiber Platz in der himmelblauen Anfangself.
Dort stand er nach dem starken Auftakt-Auftritt auch beim 1:6 gegen Rostock II. und elf Tage darauf gegen Greifswald (1:2). In dieser Partie musste er noch vor dem Halbzeitpfiff raus! Tiffert: "Ich bin kein Freund davon, nach 30 Minuten zu wechseln. Aber ich musste reagieren."
CFC-Youngster Schreiber noch nicht abgeschrieben
Schreiber war an diesem Abend gegen den Greifswalder Elias Kratzer (23) sichtlich überfordert. Er verlor die Zweikämpfe, verursachte den Strafstoß, der zum 1:1-Ausgleich führte.
Gegen Cottbus verteidigte Walther von Beginn an auf der linken Seite. Schreiber blieb die komplette Spielzeit draußen.
Abgeschrieben hat Tiffert den Ex-Dresdner nicht: "Wie viele Spiele hat der Junge im Männerbereich gemacht? Das sind nicht viele. Ich denke, auch daraus wird Marius lernen."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag