Zickert nervt die Sturmflaute beim CFC: "Wir müssen wieder die unbedingte Gier haben"
Chemnitz - Mit 4:0 bügelten die Chemnitzer den FC Carl Zeiss Ende November im heimischen Stadion weg. Das war am 14. Spieltag. Der CFC hatte mit 27 Punkten sechs mehr als die Thüringer auf dem Konto.
Die Rollen sind getauscht. Anfang April hat Jena die Nase vorn, kann sich noch Hoffnungen auf Platz eins machen. Die Himmelblauen sind ins Mittelfeld der Tabelle abgetaucht. Für sie geht nach oben nichts mehr. Zu gering war die Ausbeute in den vergangenen Wochen.
Aus fünf Partien ohne eigenen Treffer holte die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert (41) einen Zähler. Der Blick nach Thüringen zeigt: Der FC Carl Zeiss hat lediglich zwei Tore mehr als die Himmelblauen erzielt. Er ist mit 45 Punkten (bei einem Spiel weniger) trotzdem Vierter. Weil hinten die Null steht. Nur 15 Gegentreffer (Topwert der Liga!) hat Jena kassiert. Vier davon in Chemnitz.
Der CFC kommt auf 26 Gegentore. Zuletzt zeigte sich die Defensive wieder stark verbessert. Beim 3:0 im Landespokal gegen FC Erzgebirge Aue und in Luckenwalde (0:0) bekam Schlussmann Jakub Jakubov wenig zu tun. Auch gegen die offensivstarke VSG Altglienicke (0:1) verteidigten seine Vorderleute fast alles weg. Beim Traumtor von Patrick Breitkreuz kurz vor Abpfiff hatte Jakubov keine Abwehrchance.
"Es ist das alte Lied", erklärt Innenverteidiger Robert Zickert (33): "Hinten steht meistens die Null. Nach vorn sind wir nicht zielstrebig genug. Wir müssen wieder diese unbedingte Gier haben, das Tor zu erzielen."
Der Abwehrmann nimmt sich diesbezüglich nicht aus der Pflicht: "Ich kann nach Standards ja auch mal wieder einen reinnicken." Vielleicht klappt's am Samstag im Heimspiel gegen den SV Lichtenberg 47.
Titelfoto: Haertelpress