Zerstörungswut im fremden Stadion: RWE und CFC gehen gemeinsam gegen Vandalismus vor
Chemnitz/Erfurt - In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Der Chemnitzer FC und der FC Rot-Weiß Erfurt sagen Nein zu Vandalismus.
Die Regionalliga Nordost ist die attraktivste aller fünf Regionalligen. Jeden Spieltag strömen Tausende Fans in die Stadien, um sich die Partien der zahlreichen Traditionsvereine vor Ort anzuschauen.
Allerdings hat die Liga trotz spannenden Spielen, traditionsreichen Duellen, unzähligen Fans, stimmungsvollen Kurven, lauten Fangesänge und stilvollen Choreos ein großes Vandalismus-Problem. Vor allem nach Niederlagen lassen die Anhänger der unterlegenen Mannschaft oftmals ihren Frust an der Infrastruktur des Heimteams und des Stadions aus.
Im vergangenen Dezember, am 17. Spieltag, verloren der Chemnitzer FC und Lok Leipzig ihre Auswärtsspiele beim FC Rot-Weiß Erfurt beziehungsweise dem FSV Zwickau mit 2:7 respektive 2:3. Im Anschluss an die Spiele zerstörten CFC- und Lok-Fans die Sanitäranlagen im Gästebereich des Steigerwaldstadions sowie der GGZ-Arena.
Vorfälle wie diese, in denen vor allem die Toiletten mutwillig zerstört oder verunstaltet werden, kommen in der Regionalliga Nordost immer wieder vor. Durch die Zerstörungswut entstehen bei dem Heimteam hohe Aufwände - in einer Liga, in der die Vereine finanziell nicht auf Rosen gebettet sind.
Der Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt treten diesen Gewaltorgien entschlossen entgegen und appellieren zusammen: "Unterstützung ja – Vandalismus nein!", heißt es in dem Appell der beiden Traditionsklubs.
Eins ist jedenfalls klar: Zerstörte und verunstaltete Toiletten, Waschbecken, Türen oder Wände ändern am Spielstand nichts mehr, allerdings schaden die Fans vor allem aktiv ihrem eigenen Verein.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Facebook/FC Rot-Weiß Erfurt