Wunschgegner? CFC-Kapitän Müller: "Ist mir völlig egal!"

Chemnitz - Der Blick der Chemnitzer geht am Mittwochabend nach Dresden. Zum einen wird im Duell zwischen Dynamo und dem FSV Zwickau der letzte mögliche Gegner für den CFC im Halbfinale ermittelt. Zum anderen findet in der Pause die Auslosung statt.

Der junge Tobias Müller im Dynamo-Trikot. Auf seinen Ex-Verein könnte er im Halbfinale auch treffen.
Der junge Tobias Müller im Dynamo-Trikot. Auf seinen Ex-Verein könnte er im Halbfinale auch treffen.  © Imago/Thomas Eisenhuth

Gibt es ein Wunschlos für CFC-Kapitän Tobias Müller (29), der vor zehn Jahren unter Trainer Peter Pacult im Dynamo-Trikot sein Zweitligadebüt feierte?

"Das ist mir völlig egal. Wir nehmen jeden Gegner. Wir wollen den Pokal verteidigen. Gegen Aue haben wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht", betont der Mittelfeldstratege.

Eine Woche liegt das 3:0 gegen den Erzrivalen aus dem Erzgebirge zurück.

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Müller denkt immer noch an den fantastischen Abend vor über 14000 Zuschauern:

"Für unsere Fans gab es seit der Auslosung nur ein Thema - das war das Spiel gegen Aue. Wie die Mannschaft mit dem Druck umgegangen ist, wie sie dieses Derby von der ersten bis zur letzten Minute dominiert und alles rausgefeuert hat, das war sensationell. Darauf bin ich immer noch stolz."

Müller: "Für solche Pokalabende reicht es immer. Da bist du so voller Adrenalin, da läufst du wie von selbst."

Großer Jubel nach dem sicheren 3:0-Sieg des CFC über Aue. Tobias Müller (29, l.) freut sich mit Robert Zickert.
Großer Jubel nach dem sicheren 3:0-Sieg des CFC über Aue. Tobias Müller (29, l.) freut sich mit Robert Zickert.  © picture point/Sven Sonntag

Stolz kann Müller auch auf seine eigene Leistung sein. Nach einer Schambein-Operation im August durchlebte er keine einfache Zeit, musste sein Comeback immer wieder verschieben.

"Tobi hatte eine sehr langwierige Verletzung. Hinzu kamen in den vergangenen Wochen die schwierigen Bodenverhältnisse. Wir waren sehr oft auf Kunstrasen unterwegs. Wir mussten aufpassen, dass er nicht in so eine Mühle reingerät, wo immer wieder ein neues Problem auftaucht", erläutert Trainer Christian Tiffert (41): "Wir haben ihm vor dem Altglienicke-Heimspiel zwei Tage medizinische Behandlung gegönnt. Das war die richtige Entscheidung. Ein großer Dank an unsere sehr gute medizinische Abteilung."

Die Physios hatten großen Anteil an der Punktlandung des Kapitäns, der zur Pokal-Generalprobe gegen Altglienicke und fünf Tage später gegen Aue durchspielen konnte.

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"Jeder, der meine Saison etwas verfolgt hat, weiß, dass es nicht einfach war, mich körperlich wieder in einen Topzustand zu bringen", verriet Müller: "Für solche Pokalabende reicht es immer. Das bist du so voller Adrenalin, da läufst du wie von selbst."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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