Wegen des Ukraine-Krieges: CFC-Hauptsponsor fährt finanzielles Engagement zurück!
Chemnitz - Die Himmelblauen haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt! Gut 15 Monate nach dem Ende des Insolvenzverfahrens wird der Sparkurs beim Chemnitzer FC ohne Wenn und Aber fortgesetzt.
Mit Tobias Müller (29), Tim Campulka (23) und Kilian Pagliuca (25) ist es Sport-Geschäftsführer Marc Arnold (51) dennoch gelungen, drei Leistungsträger zu halten. "Alle haben finanzielle Abstriche hinnehmen müssen", verriet der 51-Jährige am Rande des Trainingsauftakts. Vier der acht Neuzugänge kommen aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum.
Dass die Chemnitzer sparen müssen, ist nicht zuletzt der politischen Großwetterlage geschuldet.
Die Niles-Simmons-Hegenscheidt-Gruppe (NSH) - das Chemnitzer Traditionsunternehmen war vor drei Jahren als Haupt- und Trikotsponsor eingestiegen - fährt sein finanzielles Engagement zurück. Für den Hersteller von Bahntechnik ist der russische Markt komplett weggebrochen.
Bleibt die Brust auf den himmelblauen Trikots in der neuen Saison leer?
"Es laufen aussichtsreiche Verhandlungen mit ein, zwei neuen Interessenten", erklärte CFC-Pressesprecher Christoph Antal (28). Erfreulich: Die BTR-Lasertechnik wirbt weiterhin auf dem Rücken der Spieler. Auch die KPM-Bau-Gruppe, seit 2018 auf dem Ärmel der Spieler, ziert 2022/23 das Dress.
"Es ist nach wie vor eine schwierige Situation - nicht nur für uns, sondern für alle Vereine in der Regionalliga", betonte Arnold: "Themen wie die Corona-Pandemie oder der Kriegsausbruch in der Ukraine veranlassen den einen oder anderen Sponsor, das Marketing-Budget zu reduzieren. Wir müssen versuchen, das Geld zusammenzuhalten. Insgesamt sind wir stabil."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg