VFC-Torjäger Will stichelt gegen CFC-Profis: "Wir gehen wieder arbeiten!"
Chemnitz - "In zwei Tagen gehen wir wieder arbeiten", sagte VFC-Torjäger Lucas Will nach dem 1:0-Sieg des Regionalliga-Aufsteigers in Chemnitz beim Gang in die Kabine. Diese Spitze gegen den gastgebenden CFC konnte sich der Plauener am Samstagnachmittag nicht verkneifen.
Der ehemalige Drittligist arbeitet seit dem Abstieg im Sommer 2020 weiter unter Vollprofi-Bedingungen.
Der Ertrag war in den vergangenen Jahren eher mäßig. Auch in dieser Saison spielen die Himmelblauen weit unter den eigenen Erwartungen.
Der Aufwärtstrend mit drei Unentschieden, dem Sieg in Luckenwalde und dem Pokalerfolg gegen Dynamo Dresden erhielt mit der Heimniederlage gegen die Vogtländer einen herben Dämpfer.
Den Gästen war das egal. Sie bejubelten den ersten Auswärtssieg der Saison.
"Die ersten zehn Minuten waren wir zu ängstlich unterwegs. Die restlichen 80 Minuten waren aller Ehren wert. Die haben die Qualität gezeigt, die wir in der Mannschaft haben", lobte VFC-Coach Karsten Oswald (49).
Der Plauener ergänzte: "Die Jungs spielen aktuell das, was sie können. Sie sind am Limit. Nicht nur die Elf auf dem Platz, auch die auf der Bank haben mitgearbeitet. Das ist der Weg, den wir gehen müssen."
Zickert und Erlbeck in Erfurt wieder dabei
Erstmals in dieser Saison steht der VFC in der Tabelle vor dem CFC. Trainer Benjamin Duda (36) kündigte eine schonungslose Aufarbeitung des enttäuschenden 0:1 an.
"In der Offensive war das viel zu wenig, um zumindest einen Zähler mitzunehmen. Das müssen wir bei aller Verärgerung über diese Niederlage nüchtern analysieren und die Leistung des Gegners anerkennen", meinte der 36-Jährige.
Duda weiter: "Mit der Haltung, mit dieser Körpersprache und der nicht vorhandenen maximalen Energie bin ich nicht einverstanden. Das werden wir sehr klar und deutlich ansprechen und daraus unsere Lehren ziehen."
Am kommenden Wochenende reist der CFC nach Erfurt. Dort gab es in der vergangenen Saison eine 2:7-Packung.
Mit Robert Zickert (Sperre) und Niclas Erlbeck (grippaler Infekt) werden zwei Leistungsträger, die gegen Plauen fehlten, wieder dabei sein.
Duda: "Beide Persönlichkeiten haben uns mit ihrer Energie, Erfahrung und fußballerischen Qualität am Samstag so sehr gefehlt, dass wir nicht in unser Spiel reingekommen sind."
Titelfoto: Bildmontage: Fotostand / Nachtigall