"Verteidigen kann auch Spaß machen": CFC-Spieler Zickert hält seine Truppe zusammen

Chemnitz - Wie sich die Dinge ändern! Vor bald einem halben Jahr gab Benjamin Duda (36) seinen Einstand als Nachfolger des kurz zuvor beurlaubten Christian Tiffert (43). Der Club hing im Tabellenkeller fest, verlor das Duda-Debüt zu Hause gegen Chemie Leipzig und lag mit vier Zählern sieben hinter der BSG. Vor dem Rückspiel am Sonntag im Leutzscher Holz haben sich die Vorzeichen gewandelt.

CFC-Abwehrchef Robert Zickert (34, M.) wirft sich - wie hier im Hinspiel gegen Chemie Leipzig - in alles rein, um seine Defensive zusammenzuhalten.
CFC-Abwehrchef Robert Zickert (34, M.) wirft sich - wie hier im Hinspiel gegen Chemie Leipzig - in alles rein, um seine Defensive zusammenzuhalten.  © imago/HärtelPRESS

Der Chemnitzer FC hat mit 30 Punkten Anschluss an die vorderen Plätze hergestellt und liegt elf (!) Zähler vor Chemie. Die Himmelblauen, die schon über die komplette Saison hinweg mit einer bockstarken Defensive bestechen, haben mittlerweile auch das Toreschießen für sich entdeckt. Die Rückkehr von Dejan Bozic (32, vier Tore in drei Spielen) und Tom Baumgart hat spürbare Auswirkungen.

Aber Herzstück des Erfolgs ist die resolute Verteidigung, die Abwehrchef Robert Zickert (34) organisiert. "Wir sind alle gemeinschaftlich dazu bereit zu leiden. Das ist unser Erfolgsrezept, was dazu geführt hat, dass wir uns unten herausgearbeitet haben. Das geht vorne los beim Anlaufen. Wie wir uns dann in die letzten Bälle schmeißen, das ist schon cool und bereitet Freude. Auch wenn das der Außenstehende vielleicht nicht so nachvollziehen kann, aber Verteidigen kann auch Spaß machen", erklärt der 34-Jährige.

Logisch, dass er das so sieht. Seine Gegenspieler werden der robusten Spielweise naturgemäß weniger abgewinnen können.

CFC-Spieler Zickert vor Duell mit Lok Leipzig: "Habe großen Respekt"

Will gegen Lok Leipzig drei Punkte holen: CFC-Spieler Robert Zickert (34).
Will gegen Lok Leipzig drei Punkte holen: CFC-Spieler Robert Zickert (34).  © Picture Point/Gabor Krieg

Aber es ist mit ein Grund, wieso der Club vor dem Spieltag gemeinsam mit Lok Leipzig mit nur 13 Gegentoren die beste Abwehr in den obersten vier Spielklassen im deutschen Fußball stellt.

Zickert als Abwehr-Leader ist dafür maßgeblich mitverantwortlich und hat seit dem Trainerwechsel nur einmal wegen einer Gelb-Rot-Sperre nicht in der Startelf gestanden. In Dudas Viererkette ist er gesetzt. Da der Cheftrainer gerade einmal zwei Jahre älter ist als der Routinier, läuft die Kommunikation zwischen den beiden auch manchmal etwas anders ab.

Zickert: "Wir liegen ja nicht weit auseinander und haben eine coole Wellenlänge. Nichtsdestotrotz habe ich einen großen Respekt und es ist jetzt nicht so, dass wir alle zwei Tage ein Bier trinken gehen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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