Trotz CFC-Aus: Ballern Brügmann und Co. im Finale noch mal alles raus?

Chemnitz - "Es waren schwierige Tage. So ehrlich muss man sein", gestand CFC-Trainer Christian Tiffert (41) nach dem 1:0 gegen den FC Viktoria 1889 Berlin. Es war das letzte Punktspiel, der letzte Auftritt der Himmelblauen war es nicht.

Felix Brügmann (30, vorn) wird gegen Lok noch einmal voll für den CFC reinwerfen.
Felix Brügmann (30, vorn) wird gegen Lok noch einmal voll für den CFC reinwerfen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Am Samstag steigt in Leipzig das Landespokal-Finale gegen den 1. FC Lok. Gegen die Berliner standen am Pfingstsonntag fünf Spieler in Tifferts Startelf, die den Verein nach diesem Sachsenderby verlassen werden.

Mit Ausnahme von Innenverteidiger Tim Campulka (24), der seine sportliche Entwicklung vorantreiben will und den Vereinswechsel als "alternativlos" bezeichnete, wären alle anderen gern in Chemnitz geblieben.

Durften Stammkräfte wie Jakub Jakubov (34) oder Felix Brügmann (30) aber nicht, weil der Verein ab sofort einen strikten Sparkurs fährt. Die Frage aller Fragen ist: Werden die Geschassten und Enttäuschten gegen Lok nochmal ihr letztes Hemd für den CFC geben und die Knochen hinhalten?

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Der Einzug in den DFB-Pokal ist für die klammen Chemnitzer von enormer Bedeutung. Wie schwer wird es, den Fokus in diesen turbulenten Tagen auf Leipzig zu richten? "Ich kann jetzt lügen und sagen: So schwer wird es nicht", sagt Tiffert: "Ich glaube schon, dass es schwer wird."

Laut CFC-Coach Tiffert fehlt bei keinem Spieler die Motivation

Vor einem Jahr konnte Christian Tiffert (41, l.) mit seinem Co-Trainer Niklas Hoheneder (36) auf den Pokalsieg anstoßen.
Vor einem Jahr konnte Christian Tiffert (41, l.) mit seinem Co-Trainer Niklas Hoheneder (36) auf den Pokalsieg anstoßen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Der ehemalige Bundesligaprofi schöpft seine Hoffnung aus dem Anspruchsdenken seiner Spieler:

"Für jeden Fußballer, egal auf welchem Niveau, geht es darum, Titel zu gewinnen. Wenn er ein Finale spielen darf, sollte das ein absolutes Highlight sein. Unabhängig davon, wie sich zum Ende der Saison hin gewisse Sachen entwickelt haben. Wir werden viele Zuschauer haben. Es ist für alle eine gute Bühne. Ich glaube, dass ich am Samstag motivierte Jungs sehen werde."

Das erfolgreiche Heimspiel gegen den FC Viktoria macht dem Chefcoach Mut. "Ich habe niemanden gesehen, der zurückgezogen hat, damit er das Finale nicht verpasst. Das war von der Einstellung her okay", erklärt Tiffert.

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"Das Pokalfinale wird natürlich eine ganz andere Herausforderung. Für mich und mein Trainerteam geht es jetzt darum, die richtigen Jungs auf den Rasen zu schicken, die voller Hingabe für den Verein diesen Titel erringen möchten. Wir sollten uns auf diesen Tag freuen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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