Trauer um Trainer-Legende: Gerd Schädlich ist tot
Chemnitz - Ein trauriger Tag für Westsachsen! In der Nacht zu Samstag verstarb Trainer-Ikone Gerd Schädlich im Alter von 69 Jahren.
Er wurde von Fans von drei Vereinen innig geliebt, die sich selten wohlgesonnen sind.
Er schaffte 1994 mit Zwickau und 2003 mit Aue den Aufstieg in die 2. Liga, 2011 mit Chemnitz in die 3. Liga.
"Ich fasse es nicht", kämpfte Aues Präsident Helge Leonhardt mit den Tränen. "Was ist das nur für eine beschissene Zeit? Ich muss das jetzt erst einmal verarbeiten. Ich bin tief traurig, verbeuge mich tief vor Gerd. Er war ein Arbeiter vor dem Herren. Aue, Zwickau und Chemnitz wären ohne ihn nicht das, was sie sind. Mein Beileid und des unseres Vereins an die Familie Schädlich, alle Angehörigen und Freunde. Das ist ein unfassbarer Schmerz", so Leonhardt.
Matthias Krauß (47), FSV-Vorstand für Marketing und Vereinswesen, sowie Organisator der Zwickauer Hallenmasters und des Oldi-Turniers, ist ebenfalls tief bestürzt. "Gerd hat sich sehr um den Fußball in der Region verdient gemacht. Wie kaum ein Zweiter genoss er in Zwickau, Aue und Chemnitz ein sehr hohes Ansehen und ist stets ein gern gesehener Gast gewesen", sagte Krauß.
Und weiter: "Ich werde ihn als sehr angenehmen und hilfsbereiten Menschen in Erinnerung behalten und möchte den Hinterbliebenen im Namen des Vorstandes des FSV Zwickau unser tief empfundenes Beileid ausdrücken."
"Es ist unfassbar traurig und so schwer derzeit Worte zu finden oder die Tragweite für uns zu erfassen. Gerd Schädlich war eine Konstante, ein Mensch und Arbeiter, der still und immer ohne Aufsehen um seine Person für den Verein da war und dessen Erfolg über alles stellte. Mit seiner ruhigen und fast schon väterlichen Ausstrahlung fühlte man sich in seiner Gegenwart stets wertgeschätzt, geachtet und unterstützt", würdigte CFC-Vorstandsvorsitzende Romy Polster.
"Mit dem heutigen Tag haben wir einen ganz großen Fußballer, Menschen und Freund verloren. Der Chemnitzer FC ist in tiefer Trauer."
Gerd Schädlich schaffte 2011 den Aufstieg mit dem Chemnitzer FC
Schädlich wurde am 30. Dezember 1952 im vogtländischen Rodewisch geboren. Fußballerisch hatte er seine Wurzeln beim FC Karl-Marx-Stadt, für den FCK absolvierte er 25 Oberliga-Spiele.
Mit 25 Jahren beendete er verletzungsbedingt seine Laufbahn und wurde ein erfolgreicher Trainer. 1991 übernahm er den FSV Zwickau, führte ihn 1994 in die 2. Liga und in der Saison 1995/96 auf Rang fünf.
In der Winterpause 1996/97 wurde er beim FSV beurlaubt. 1999 übernahm er Aue, ging 2003 mit ihnen hoch. Nach achteinhalb Jahren hörte er am 17. Dezember 2007 dort auf. Sein Kreis schloss sich 2008.
Mit Beginn der neuen Saison ging er zum CFC, schaffte 2011 den Aufstieg in Liga drei und etablierte den Verein bis zu seinem Rücktritt am 6. Oktober 2013.
Aktualisiert: 29. Januar, 18.17 Uhr
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche