"Total unnötig!" CFC droht nach Feuerzeugwurf nächste Geldstrafe

Chemnitz - Kräftiger Wermutstropfen im himmelblauen Siegerkelch! Dem Chemnitzer FC droht nach einem Feuerzeugwurf am Sonntag im Heimspiel gegen den Berliner AK 07 die nächste Geldstrafe vom NOFV.

BAK-Schlussmann Luis Zwick (29) wurde von der Chemnitzer Südtribüne aus von einem Feuerzeug getroffen.
BAK-Schlussmann Luis Zwick (29) wurde von der Chemnitzer Südtribüne aus von einem Feuerzeug getroffen.  © Harry Härtel/Haertelpress

In den Schlussminuten der Partie, die beim Stand von 2:0 für die Gastgeber längst entschieden war, wurde BAK-Schlussmann Luis Zwick (29) vor der Südtribüne von einem Feuerzeug am linken Oberarm getroffen.

Die Berliner reklamierten umgehend, zeigten Schiedsrichter Marko Wartmann (43) das Corpus Delicti. Der erfahrene Referee aus Thüringen reagierte besonnen, nahm das Feuerzeug an sich und forderte die Gäste aus der Hauptstadt auf, den Abstoß auszuführen und weiterzuspielen.

Stadionsprecher Olaf Kadner schickte eine klare Ansage an die Südtribüne hinterher. Wenige Minuten später ertönte der Abpfiff. Die Gemüter hatten sich beruhigt.

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"Total unnötig diese Aktion. Kann schlimm ausgehen. Ich habe mich nicht verletzt. Ein paar Idioten gibt es immer", erklärte Zwick nach Spielende beim "MDR" und lobte die Stimmung im Stadion: "99 Prozent der Fans im Stadion haben für eine tolle Atmosphäre gesorgt."

NOFV-Sportgericht bestraft Werfen von Gegenständen rigoros

Die Südkurve im CFC-Stadion an der Gellertstraße.
Die Südkurve im CFC-Stadion an der Gellertstraße.  © Harry Härtel/Haertelpress

Sah Gästetrainer Volkan Uluc (54) nicht anders. "Ich kann mich nur bedanken für die angenehme Atmosphäre hier in Chemnitz", meinte der Berliner auf der Pressekonferenz.

CFC-Geschäftsstellenleiter Tommy Haeder erklärte am Montag gegenüber TAG24: "Jegliche Art von Gewalt gegen andere hat bei uns im Stadion nichts zu suchen. Wir sind dabei, den Täter ausfindig zu machen und das Thema gemeinsam mit den Fans aufzuarbeiten. Schade, dass dieses Bild in den Köpfen hängen bleibt, obwohl sich 99,9 Prozent der Menschen im Stadion vorbildlich verhalten haben."

Um eine Geldstrafe werden die Gastgeber nicht herumkommen. Erfahrungsgemäß bestraft das NOFV-Sportgericht das Werfen von Gegenständen rigoros. Zuletzt musste der CFC Anfang Dezember für das unsportliche Verhalten seiner Fans 2860 Euro an den NOFV überweisen.

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Noch höher war die Strafe, die das Sportgericht des Sächsischen Fußballverbands (SFV) im April 2023 verhängte. Im Viertelfinale des Landespokals gegen den FC Erzgebirge Aue, das der CFC mit 3:0 gewann, hatten die SFV-Verantwortlichen mehr als 60 Bengalos, Nebeltöpfe und weitere Feuerwerkskörper gezählt.

Da die Bengalos teilweise auch in Richtung Spielfeld flogen, Raketen über dem Rasen detonierten und das brisante Derby in der 83. Minute für zwei Minuten unterbrochen werden musste, verurteilte der SFV den CFC zur Zahlung einer saftigen Strafe von 17.000 Euro.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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