Schon wieder Elfer-Dusel für den CFC: Schiri ahndet Handspiel nicht
Chemnitz - Es gab in der Hinrunde Spiele, da war der Chemnitzer FC das bessere Team und ging mit leeren Händen vom Platz. Am Sonntag war der Tabellenvorletzte aus Eilenburg ebenbürtig. Der Gewinner hieß Chemnitz.
"Ganz ehrlich, das war ein glücklicher Sieg. Vor zweieinhalb Monaten bei meinem Amtsantritt hätten wir so ein Spiel wahrscheinlich 0:1 verloren", meinte Trainer Benjamin Duda (36).
Stimmt. Drei Tage war er Chefcoach der Himmelblauen, und Chemie Leipzig feierte einen glücklichen 1:0-Sieg im Stadion an der Gellertstraße.
Es folgten das 0:0 gegen Aufsteiger Zehlendorf und das 0:1 gegen Plauen. Der Fluch wurde am 1. November mit dem 1:0 gegen Altglienicke gebrochen. Im siebten Heimspiel der erste Dreier.
"Ich habe den Jungs im Kreis gesagt: Auch über so einen Sieg darf, kann, muss man sich freuen", verriet Duda nach dem 1:0 gegen die abstiegsbedrohten Eilenburger.
CFC-Defensive war die Rettung
Glücklich nannte er den Sieg seiner Jungs aufgrund der zweiten Halbzeit, in der die Gäste auf den Ausgleich drückten. Doch auf die Defensive war Verlass. Wie so oft in den vergangenen Wochen.
Zum zweiten Mal in Folge hatten die Himmelblauen zudem Glück bei den Schiedsrichterentscheidungen.
Beim 3:0 im Landespokal gegen den Dresdner SC blieb der Elfmeterpfiff nach dem Foul von Torwart David Wunsch (21) an Angreifer Robert Roch (27) aus.
Gegen Eilenburg gab es Mitte der ersten Halbzeit eine strittige Szene. Der Schuss von Jonas Marx (20) landete am weit ausgestreckten Arm von Robert Zickert (34).
So viel Fairplay im Abstiegskampf gibt’s selten
"In der Bundesliga wäre es sicher Elfmeter gewesen", sagte der Kapitän: "Auf der anderen Seite schießt er mich aus einem halben Meter Abstand an. Wo soll ich hin mit dem Arm?"
Die Gäste protestierten nicht, als der Pfiff von Schiedsrichter Daniel Bartnitzki (28) ausblieb. Trainer Sascha Prüfer (38) ging in der Pressekonferenz nicht auf den verwehrten Strafstoß ein.
Er lobte vielmehr "die sehr gute, erfahrene CFC-Abwehr. Daran sind wir abgeprallt. Aufgrund der klareren Chancen ein verdienter Chemnitzer Sieg."
So viel Fairplay im Abstiegskampf gibt’s selten.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/haertelpress