Pyrotechnik, Pfefferspray, Flaschen- und Steinwürfe: Polizei zieht Bilanz nach Derby

Chemnitz - Das Landespokal-Spiel des Chemnitzer FC gegen den FC Erzgebirge Aue im Stadion an der Gellertstraße endete mit einer bitteren Niederlage für die Veilchen, die von den Himmelblauen ein 0:3 kassierten. Doch es ging nicht nur während des Spiels heiß her. Einige Zuschauer brachten ihre Fanliebe unter anderem durch Pyrotechnik zum Ausdruck. Die Polizei hat noch in der Nacht eine erste Bilanz gezogen.

Die Chemnitzer jubeln nach dem frühen 1:0 durch Furkan Kircicek in der 1. Minute.
Die Chemnitzer jubeln nach dem frühen 1:0 durch Furkan Kircicek in der 1. Minute.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die Anreise der Fans zum Stadion lief friedlich ab. Wie die Polizei in der Nacht zu Donnerstag mitteilte, nutzten rund 1250 Fans das Angebot mit dem Shuttle-Bus zum Stadion zu kommen. Der fuhr von der Messe aus zur Gellertstraße.

Einige Zuschauer nutzten auch die Bahn, wodurch es zwischenzeitlich zu einem hohen Personenaufkommen auf der Heinrich-Schütz-straße kam und diese vorübergehend gesperrt werden musste. Laut Polizei verlief die Anreise insgesamt aber störungsfrei.

"Im Spielverlauf kam es im Stadion zu fantypischen Verhalten. So wurden mehrfach pyrotechnische Erzeugnisse im Fanblock des Chemnitzer FCs abgebrannt. Seitens der Polizei wurden entsprechende Anzeigen gefertigt", teilte eine Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz mit.

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Nach dem Spiel verließen die Zuschauer zügig das Stadion.

Im Bereich der Forststraße versuchten Fußballfans eine Polizeisperre zu durchbrechen.
Im Bereich der Forststraße versuchten Fußballfans eine Polizeisperre zu durchbrechen.  © Harry Härtel/Härtelpress
Nach dem Einsatz von Pfefferspray mussten mehrere Personen medizinisch behandelt werden.
Nach dem Einsatz von Pfefferspray mussten mehrere Personen medizinisch behandelt werden.  © Harry Härtel/Härtelpress

Steinwurf auf Shuttle-Bus

Während des Spiels wurde Pyrotechnik gezündet, danach gab es Auseinandersetzungen zwischen den Fans und der Polizei.
Während des Spiels wurde Pyrotechnik gezündet, danach gab es Auseinandersetzungen zwischen den Fans und der Polizei.  © Harry Härtel/Härtelpress

"Im Bereich Forststraße/Hainstraße versuchten mehrere Personen eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Die Polizisten konnten dies durch den Einsatz von unmittelbarem Zwang und Pfefferspray unterbinden. In der Folge kam es zu einem Flaschenwurf in Richtung der Einsatzkräfte", so die Polizei.

"Mehrere Personen mussten vor Ort wegen Augenreizungen medizinisch behandelt werden. Bezüglich des Flaschenwurfes wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet", heißt es weiter.

Auch im Bereich Dresdner Straße/Palmstraße musste die Polizei tätig werden und eine größere Gruppe der Chemnitzer Fans zurückdrängen und so ein Zusammentreffen mit den Auer Fans verhindern. Auf der Mühlenstraße wurde ein Stein auf einen der Shuttle-Busse geworfen, sodass die Scheibe beschädigt wurde. Die Ermittlungen dazu laufen.

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Die Chemnitzer Polizeidirektion wurde während des Spiels von der Sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Parallel dazu sicherte die Bundespolizei Chemnitz die An- und Abreise der Fans per Bahn ab. Insgesamt waren mehr als 700 Polizisten am Mittwochabend im Einsatz.

Titelfoto: Harry Härtel/Härtelpress

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