Chemnitz - Bleibt der sportliche Erfolg aus, wird vieles hinterfragt. Zum Beispiel: "Erreicht der Trainer noch seine Mannschaft?" Nach vier Niederlagen in Folge stellen sich die Verantwortlichen beim CFC diese Frage sicher auch.

Dass nach dem 0:1 in Meuselwitz nicht Trainer Christian Tiffert (42) seine Jungs auf dem Rasen zusammentrommelte, sondern der verletzte Top-Torjäger Dejan Bozic, und das Team auf schwere Zeiten einschwor, überraschte.

Bedenklich waren auch Tifferts Worte in der Spielanalyse. Da verriet der 42-Jährige: "Ich habe die Jungs nach dem 2:3 gegen Babelsberg gefragt, welche Themen sie sehen. Ob ihnen irgendetwas nicht passt, ob es ihnen zu viel oder zu kompliziert ist. Es kam nichts." Wird die eigene Mannschaft für den Chefcoach zur Wundertüte?

Tiffert hielt dem Verein im vergangenen Jahr, als der CFC schwere Zeiten durchlebte, kurz vor der erneuten Insolvenz stand, die Treue. Hält der Verein in der größten sportlichen Krise der vergangenen Jahre auch zum Trainer?

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Geschäftsführer Uwe Hildebrand & Co. werden Tifferts Arbeit kritisch hinterfragen. Im Frühjahr waren sie mit dem ehemaligen Bundesligaprofi hochzufrieden. Der auslaufende Trainervertrag wurde um zwei Jahre bis 2026 verlängert.

Eine Entlassung zum jetzigen Zeitpunkt käme die CFC Fußball GmbH somit teuer zu stehen. Kann sie sich diese überhaupt leisten?

Im Rechtsstreit um den Stadion-Catering-Vertrag ging die erste Runde an Ex-Präsidentin Romy Polster. Noch ist offen, ob der CFC vor das Oberlandesgericht zieht. Es drohen hohe Kosten, die sich - im Falle einer Niederlage vor Gericht - im sechsstelligen Bereich bewegen dürften.

Auch die fristlose Kündigung des ehemaligen Sport-Geschäftsführers Marc Arnold (53) ist juristisch noch nicht ausgefochten.

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"Wir müssen knallhart Ursachenforschung betreiben, an was es liegt, dass wir nach vier Spielen sechs Punkte haben", betonte Sportdirektor Chris Löwe (35). Nach Trainer-Entlassung klang das (noch) nicht.