Chemnitz - Riesenenttäuschung beim Rekordpokalsieger Chemnitzer FC! Ausgerechnet im "Spiel des Jahres" bekam der Regionalligist vom FC Erzgebirge Aue die Grenzen aufgezeigt. Der Drittligist gewann am Samstag verdient mit 2:0 und steht im Halbfinale. Nach dem Derby sprach TAG24 mit CFC-Außenverteidiger Manuel Reutter (23).

Man kann gegen einen Drittligisten verlieren, aber sicher nicht so, oder?

Reutter: "Wir haben fest an unsere Chance geglaubt. Vor zwei Jahren haben es einige Jungs von uns ja auch geschafft und Aue mit 3:0 besiegt. Wir haben die ersten 35 Minuten komplett verpennt. Da hat uns der Gegner den Schneid abgekauft."

"Zur Pause haben wir umgestellt, waren danach etwas besser im Spiel drin. Doch bis auf den Lattentreffer von Dejan Bozic hatten wir keine klaren Chancen. Aue hat verdient gewonnen", Reutter weiter.

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Fast 15.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion sollten den Außenseiter beflügeln. Doch diese Kulisse hat einige Spieler offensichtlich eher gehemmt …

Reutter: "Vielleicht war der eine oder andere etwas zu aufgeregt. Vor 15.000 Zuschauern haben noch nicht so viele von uns gespielt. Kann sein, dass uns diese Stimmung, die wirklich fantastisch war, in der Anfangsphase nicht so gutgetan hat. Das soll keine Ausrede sein. Das müssen wir besser machen."

Aue hat das Spiel von Beginn an dominiert und nach der 2:0-Führung nichts mehr anbrennen lassen. Muss man den Klassenunterschied dann auch mal anerkennen?

Reutter: "Die Qualität einer Drittliga-Mannschaft ist schon höher als in der Regionalliga. Auch die fußballerische Qualität haben die Auer das eine oder andere Mal aufblitzen lassen. Entscheidend war für mich, dass wir in den ersten 35 Minuten die Basics wie Kämpfen und Laufen nicht auf den Platz bekommen haben."

Das Viertelfinale war das Highlight der Rückrunde. In der Liga geht’s in einer Woche gegen Greifswald weiter. Wie schwer wird es, den Schalter nach der Pokal-Enttäuschung wieder umzulegen?

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Reutter: "Greifswald ist aktuell gut drauf. Das wird die nächste schwierige Aufgabe. In der Liga ist ein anderes Muster zu sehen. Wir wollen mit unseren Fans im Rücken zurück in die Erfolgsspur kommen."