Paukenschlag beim CFC: Vereinslegende Mehlhorn nicht mehr NLZ-Chef

Chemnitz - Was für ein Paukenschlag zum Freitagabend beim Chemnitzer FC! Der Regionalligist dreht das komplette Nachwuchsleistungszentrum auf links und trennt sich zum Saisonende von zahlreichen Personen.

CFC-Vereinslegende Ulf Mehlhorn (56) ist ab Sommer nicht mehr NLZ-Chef.  © Uwe Meinhold

Betroffen ist unter anderem der Trainer der U19, Torsten Wappler (46). Seine Mannschaft misst sich nach dem sensationellen Gruppensieg in der Vorrunde aktuell in der Hauptrunde der DFB-Nachwuchsliga mit den besten Nachwuchsteams Deutschlands.

Auch Vereinslegende Ulf Mehlhorn (56) muss im Sommer seinen Hut als Leiter NLZ nehmen. Der gebürtige Stollberger trug von 1988 bis 1995 und 1998 bis 2005 in fast 500 Spielen das himmelblaue Trikot. Er ist Rekordspieler des CFC.

Nach seiner Karriere engagierte sich Mehlhorn in der Chemnitzer Nachwuchsarbeit als Übungsleiter. In der Saison 2016/17 stand er als Co-Trainer von Sven Köhler an der Seitenlinie in der 3. Liga. Am 1. September 2023 übernahm er die Funktion als Leiter des CFC-NLZ.

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In einer Pressemitteilung des Vereins erklärte der Vorstandsvorsitzende Helmut Brunhuber am Freitag: "Wir haben in den vergangenen Monaten eine intensive Analyse durchgeführt, um den Status quo unserer Nachwuchsarbeit detailliert zu bewerten und entsprechend Entwicklungspotenziale zu identifizieren. Die Ergebnisse haben uns aufgezeigt, dass wir jetzt handeln müssen, um unser hohes Niveau nicht nur zu halten, sondern in den kommenden Jahren weiter auszubauen."

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CFC spart sechsstellige Summe durch Neustrukturierung

Vorstandsvorsitzender Helmut Brunhuber (l.) erklärte, dass der Nachwuchsarbeit weiter ausgebaut werden soll.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Neustrukturierung bringt weitere personelle Veränderungen mit sich. Trennen wird sich der CFC auch vom Cheftrainer der "U17". Trainerposten im Aufbaubereich werden zur Saison 2025/26 teilweise neu besetzt. Der NLZ-Koordinator Finanzen & Spielbetrieb, Uwe Juds, muss ebenfalls gehen.

"Ulf Mehlhorn und Uwe Juds wurden in persönlichen Gesprächen über die Entscheidung informiert, dass der Verein in Zukunft nicht mehr mit ihnen auf den bisherigen Positionen plant", teilte der CFC mit. Durch die Neustrukturierung wird eine sechsstellige Summe eingespart.

Brunhuber: "Diese Entscheidungen sind uns alles andere als leichtgefallen, da sie auch langjährige und verdiente Mitarbeiter des Vereins betreffen. Wir haben diesen Prozess mit großer Sorgfalt geführt und uns die Entscheidungen nicht leichtgemacht. Letztlich sind sie jedoch die logische Konsequenz unserer Analyse und folgen dem klaren Ziel, unsere Nachwuchsarbeit auf ein neues Level zu heben und einen neuen, progressiven Geist in den CFC-Campus einziehen zu lassen."

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Vereinslegende Mehlhorn wurde eine neue Stelle innerhalb des NLZ angeboten. "Wir möchten auch in Zukunft auf seine Erfahrung und seine Kompetenz bauen. Die konstruktiven Gespräche mit Ulf verlaufen bislang positiv und sollen zeitnah finalisiert werden", so Brunhuber.

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 27 50:19 62
2 Hallescher FC 27 43:18 55
3 FC Rot-Weiß Erfurt 26 45:30 46
4 FSV Zwickau 26 36:36 46
5 FC Carl Zeiss Jena 26 55:37 43
6 Greifswalder FC 27 39:28 41
7 BFC Dynamo 27 42:34 40
8 VSG Altglienicke 26 33:26 37
9 Hertha BSC II 26 44:46 37
10 Chemnitzer FC 26 26:19 36
11 ZFC Meuselwitz 26 30:45 32
12 SV Babelsberg 03 26 36:42 30
13 Hertha 03 Zehlendorf 27 39:46 28
14 FC Viktoria 1889 Berlin 27 29:43 28
15 BSG Chemie Leipzig 26 24:46 27
16 FSV 63 Luckenwalde 27 22:37 25
17 FC Eilenburg 27 33:49 25
18 VFC Plauen 26 24:49 16

Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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