Nach enttäuschendem Remis gegen Lichtenberg: CFC-Trainer Tiffert zählt seine Spieler an!
Chemnitz - Der Stachel der Enttäuschung saß tief. Ganz tief. Zum sechsten Mal in Folge blieb der Chemnitzer FC am Karsamstag sieglos. Gegen den SV Lichtenberg 47 kam die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert (41) nicht über ein 1:1 hinaus.
"Der Gegner hat sich diesen Punkt verdient", sagte der niedergeschlagen wirkende Chefcoach und ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: "Ich bin sehr enttäuscht - nicht nur über das Ergebnis, sondern auch über die Leistungen einiger Spieler. Das hatte sich im Training so nicht angedeutet."
Namen nannte Tiffert nicht. Seine Kritik richtete sich aber an die Offensivkräfte, die ideenlos, pomadig und ohne jegliche Durchschlagskraft agierten.
Der blasse Lukas Stagge blieb zur Pause in der Kabine. Michel Ulrich, der seine Startelf-Chance zum wiederholten Male nicht nutzen konnte, nahm der Trainer in der 73. Minute vom Platz.
"Wir gehen endlich mal wieder in Führung. Ich hätte erwartet, dass danach mehr Überzeugung rüberkommt. Doch unsere Angriffe hatten kein Tempo, die Laufwege passten nicht, der letzte Ball kam unsauber. Das war mir alles nicht überzeugend und klar genug", kritisierte Tiffert.
In der 22. Minute hatte Tim Campulka nach Eckball von Chris Löwe zur CFC-Führung eingeköpft. Es war das sechste Saisontor des Innenverteidigers - einer von wenigen auf dem Rasen, die zu überzeugen wussten.
Biss der Chemnitzer im gegnerischen Strafraum fehlte
Sieben Minuten nach Wiederanpfiff zog der eingewechselte Stanley Keller nach einem kurz ausgeführten Eckball mit links ab. Der Ball zischte knapp am rechten Torwinkel vorbei.
Später köpfte Felix Brügmann noch in die Arme von SVL-Torhüter Niklas Wollert. Das war's in Sachen himmelblauer Offensivaktionen.
Die Gäste aus Berlin-Lichtenberg kamen in der 59. Minute durch Quentin Seidel zum Ausgleich. Der Innenverteidiger zeigte nach einem Freistoß am Fünfmeterraum jene Konsequenz, jenen Biss, den man sich auch von den Chemnitzern im gegnerischen Strafraum gewünscht hätte.
Tiffert: "Wenn man nach einer Führung nicht in der Lage ist, überzeugender aufzutreten, dann darf man sich am Ende über den verpassten Heimsieg nicht beschweren."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg