Muss CFC-Sportchef Arnold die Himmelblauen verlassen?
Chemnitz - Am 26. Juni startet der Chemnitzer FC in die Saison-Vorbereitung. Begrüßt Trainer Christian Tiffert (41) an diesem Tag den einen oder anderen Neuzugang?
Aktuell deutet nichts darauf hin. Sport-Geschäftsführer Marc Arnold (52) ist weiterhin krankgeschrieben. Er ist der Mann, der den Kader zusammenstellen sollte. Darf er das auch?
Im Umfeld der Himmelblauen rechnet keiner ernsthaft damit, dass der 52-Jährige nochmal an seinen Arbeitsplatz zurückkehren wird. Die Arnold-Transfers aus dem vergangenen Sommer schlugen nicht wirklich ein. Und auch bei der Sponsorensuche konnte er keine großen Erfolge verbuchen.
CFC-Aufsichtsratschef und Gesellschafter Knut Müller bestätigte im Gespräch mit dem vereinseigenen "ClubTV" erstmals öffentlich, dass die CFC Fußball GmbH, deren Geschäftsführer Arnold ist, mit einem Defizit von 600.000 Euro rechnet.
"Dieses Minus ist nicht entstanden, weil wir schlecht gewirtschaftet oder in Saus und Braus gelebt haben, sondern weil es uns nicht gelungen ist, die Einnahmenseite entsprechend zu gestalten, die geplanten Sponsorengelder zu regenerieren", erklärte Müller.
Und weiter: "Das Defizit wird ausgeglichen, sodass keine Schieflage entsteht. Aber wir werden für die neue Saison sparen müssen."
Muss CFC-Sportchef Arnold gehen? "Das entscheiden die Gesellschafter"
Sieht er für Arnold eine Zukunft beim Regionalligisten? "Er ist nach wie vor Geschäftsführer der CFC Fußball GmbH", betonte Müller: "Ob er Geschäftsführer bleibt oder ob die Gesellschafterversammlung einen neuen Geschäftsführer beruft, das muss in diesem Gremium entschieden werden."
Muss Arnold gehen, drohen weitere Kosten auf die Fußball GmbH zuzukommen. Der Vertrag mit dem ehemaligen Bundesligaprofi war erst im Frühjahr verlängert worden.
"In den vergangenen zwei Jahren hat sich beim CFC vieles in eine positive Richtung entwickelt. Ich bemerke, dass die Strukturen im Verein immer besser werden und alle handelnden Personen an einem Strang ziehen", sagte Arnold damals.
Eine fatale Fehleinschätzung, wie die Entwicklung in den vergangenen Wochen gezeigt hat.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg